Montag, Januar 14, 2008

Deutsche Solarstromindustrie weiter auf Wachstumskurs

Umsatz stieg 2007 um 23 Prozent auf 5,5 Mrd. Euro / 10.000 neue Arbeitsplätze

2007 war für die deutsche Photovoltaikbranche ein Jahr der Rekorde. Die Anzahl der vornehmlich auf deutschen Dächern montierten Solarstromanlagen vergrößerte sich nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft um rund 130.000 auf insgesamt 430.000 Anlagen. Mit rund 1.100 Megawattpeak (MWp) zugebauter Solarstromleistung gingen im vergangenen Jahr so viele Solarstromanlagen in Deutschland ans Netz wie nie zuvor. Davon profitierten heimische Hersteller, Zulieferer und Handwerker. Der Umsatz deutscher Photovoltaikhersteller stieg im letzten Jahr um 23 Prozent auf rund 5,5 Milliarden Euro. Deutsche Solarunternehmen haben 2007 10.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Die Gesamtbeschäftigtenzahl der Solarbranche stieg damit nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft auf insgesamt 40.000.

Auch für 2008 rechnet der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) mit einem Marktwachstum im zweistelligen Prozentbereich. BSW-Solar Geschäftsführer Carsten Körnig ist zuversichtlich: „Die Wachstumsindikatoren stehen auf grün. Neue Produktionsstätten, Fortschritte bei der Massenfertigung und Produktinnovationen führen zu sinkenden Preisen bei weiter steigender Qualität. Bleiben auch die politischen Anreize zur Markteinführung verlässlich, werden wir unsere Technologieführerschaft weiter ausbauen und Deutschland zum stärksten Exporteur und Profiteur des weltweiten Solarbooms machen.“ Experten gehen davon aus, dass Solarstrom langfristig rund ein Viertel der deutschen Stromversorgung decken kann und sich die Photovoltaikbranche zunehmend zu einer globalen Leitindustrie entwickelt.

Nach jüngsten Hochrechnungen von EuPD Research konnten deutsche Solarhersteller ihren Produktionsausstoß 2007 gegenüber dem Vorjahr erheblich steigern. Rund 45 Prozent mehr Solarzellen und deutlich über 50 Prozent mehr Solarwafer und Solarmodule liefen 2007 vom Band.

Das Auslandsgeschäft entwickelt sich zu einem immer stärkeren Standbein der deutschen Photovoltaikindustrie. 2007 wurden Waren im Wert von zwei Milliarden Euro exportiert (2006: 1,5 Mrd. €). Die Marktöffnung in weiten Teilen Südeuropas und Nordamerikas trug dazu bei, dass die Exportquote um rund vier Prozent auf 38 Prozent anwuchs. Carsten Körnig: „Langfristig strebt unsere Industrie einen Exportanteil von 70 Prozent an, wie er heute bei Windanlagen- und Maschinenbau üblich ist. Wir rechnen mit einem jährlichen globalen Marktwachstum von 20 bis 30 Prozent in den nächsten Jahren.“

Den Herstellerumsätzen standen 2007 Investitionsausgaben von 1,5 Milliarden Euro am Standort Deutschland gegenüber. Niemals zuvor brachten die Unternehmen mehr Geld für den Auf- und Ausbau der Produktion und für Forschung und Entwicklung auf. Fünfzehn neue Solarfabriken sind derzeit am Standort Deutschland in Bau oder Planung. Der Großteil davon sind Dünnschicht-Fabriken. Die junge Technologie auf der Basis von Silizium und anderen Halbleitermaterialien konnte bereits 2007 große Fortschritte verbuchen und wird auch 2008 ihre Kapazitäten weiter deutlich erweitern.

In Deutschland sind nach Angaben des BSW-Solar inzwischen Solarstromanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 3,8 Gigawattpeak installiert. Die produzierte Strommenge von 3.000 Gigawattstunden reicht rechnerisch aus, um ganz Hamburg mit Haushaltstrom zu versorgen. Nach einem Zubau von jeweils 850 MWp in den Vorjahren 2005 und 2006 wurden 2007 rund 1.100 Megawatt Photovoltaikleistung in Deutschland installiert.

Aktualisiertes Faktenpapier Photovoltaik:
Statistik 2007 (PDF)

Pressemitteilung Bundesverband
  • Solarenergie-Forum
  • Dienstag, Oktober 23, 2007

    Neue Förderung: Jetzt 750 Euro mehr für Solarheizungen

    Umweltministerium belohnt Austausch alter Heizkessel durch solare Brennwertgeräte Förderung befristet!

    Gute Nachrichten für Eigenheimbesitzer: Beim Austausch ineffizienter Öl- oder Gasheizungen durch solar unterstützte Brennwertgeräte gibt es ab dem 24. Oktober mehr Fördergeld vom Staat. Der neue Investitionskostenzuschuss beträgt 750 Euro. Er kann zusätzlich zur bisherigen Solarförderung unbürokratisch über das Bundesamt für Wirtschaft abgerufen werden. Über vier Millionen Heizkessel in Deutschland sind älter als 20 Jahre und belasten ihre Eigentümer durch explodierende Öl- und Gaspreise. Der neue Sanierungszuschuss soll hier Abhilfe schaffen und ist aufgrund der erwarteten großen Nachfrage bis zum 30. Juni 2008 befristet. Bereits über eine Million deutsche Haushalte betreiben bereits heute Solaranlagen, um ihre Heizkosten zu senken.

    Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) begrüßt die Erhöhung der Fördersätze. BSW-Solar Geschäftsführer Carsten Körnig: "Wer jetzt saniert und auf die Sonne setzt, wird gleich mehrfach belohnt: Moderne Heizungen nutzen Solarwärme zum Nulltarif und rechnen sich durch höhere Effizienz. Mit den neuen Zuschüssen werden nun auch noch die Anschaffungskosten erheblich reduziert." Mit Hilfe eines solar unterstützten Brennwertgerätes können nach Angaben des BSW-Solar Öl- und Gasverbrauch und damit die Heizkosten bei einer Heizungssanierung häufig halbiert werden.

    Der neue Investitionskostenzuschuss wird vom Bundesamt für Wirtschaft als Ergänzung zur bestehenden Förderung von Solarkollektoren gewährt. Bei der Installation einer typischen Solaranlage auf einem Einfamilienhaus mit zehn Quadratmeter Kollektorfläche unterstützt der Staat die Heizungsmodernisierung nun mit 1.800 Euro. Zuvor betrug der Zuschuss für eine Solaranlage dieser Größe 1.050 Euro. Über die neue Förderung und die solare Sanierung informiert die Solarbranche kostenlos im Internet mit dem Verbraucher-Ratgeber www.solarwaerme–jetzt.de.

    Der Bundesverband Solarwirtschaft rechnet aufgrund der verbesserten Förderung mit einer steigenden Solaranlagen-Nachfrage. Nach einer repräsentativen Haushaltsbefragung planen rund 800.000 weitere Haushalte die Errichtung einer Solarthermieanlage in den nächsten zwei Jahren.

    Die gerade begonnene Heizperiode könnte den Verbraucher wieder hart treffen. Der Ölpreis notierte zuletzt neue Rekordmarken. Vergangene Woche wurde erstmals die 90 Dollar-Marke erreicht. Energieexperten halten weitere Ölpreishochs in diesem Winter für möglich. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung rechnet auch langfristig mit weiter steigenden Öl- und Gaspreisen.

    Pressemitteilung Bundesverband
  • Solarenergie-Forum
  • Sonntag, Oktober 21, 2007

    Diebstahl von Photovoltaikanlagen

    - Sicherungsempfehlungen -
    Pressemitteilung www.polizei.bayern.de

    1. Vorbemerkungen

    1.1 Zur Situation

    Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) sind seit Anfang 2006 auch in Bayern Ziel von Diebesbanden.
    Entwendet werden hauptsächlich bereits montierte Anlagenteile wie Solarmodule und Wechselrichter aus sogenannten Solarparks. Aber auch zur Auslieferung oder Montage bereitgestellte Anlagenteile werden z.B. aus Lagerhallen, Feldscheunen oder Transportfahrzeugen entwendet. Ziel
    der Diebesbanden können aber auch gut erreichbare Dachflächenanlagen sein.
    Besonders gefährdet sind Anlagen, die außerhalb besiedelter Gebiete liegen und durch die geografische Lage schwer einsehbar sind.

    1.2 Täter / Arbeitsweisen

    Bzgl. der Täter, die oft sehr dreist agieren, gibt es unter anderem Hinweise auf osteuropäische Tätergruppen. Die Diebstähle erfolgen arbeitsteilig, in kurzer Zeit und vermutlich nachts. Die Täter machen sich dabei die gute Erreichbarkeit der Anlagen über befestigte Wege zu Nutze und transportieren das Diebesgut mit Kleintransportern oder Lastkraftwagen ab. Hier wirkt sich die Nähe zu überregionalen Straßen wie Autobahnen oder Bundesstraßen tatbegünstigend aus.
    Die Einfriedung von Solarparks mit einfachen Maschendraht- oder Wildzäunen stellt für die Diebe nahezu kein Hindernis dar, ebenso die mit einfachen, handelsüblichen Werkzeugen schnell zu lösenden Befestigungsmittel der Anlagenteile. Dies ermöglicht den Diebstahl einer Vielzahl von Solarmodulen in kurzer Zeit, so die Erfahrungen der Polizei aus den bisherigen Diebstählen.

    2. Sicherungsempfehlungen

    2.1 Allgemeines

    Die Polizei macht immer wieder die Erfahrung, dass Diebe an Sicherungstechnik scheitern. Denn Sicherungstechnik bedeutet unter anderem für die Täter eine längere „Arbeitszeit“ und damit auch ein größeres Entdeckungsrisiko. Deshalb spielt der Faktor „Zeit“ für die „Solarmodul-Diebe“ eine wichtige Rolle, der insbesondere durch mechanische Sicherungen beeinflusst werden kann.
    Auch durch den Einsatz von Überwachungstechniken, durch sicherheitsbewusstes Verhalten sowie durch personelle und organisatorische Maßnahmen können Diebstähle grundsätzlich verhindert, zumindest aber wesentlich erschwert werden. Eine wichtige und nicht zu unterschätzende Rolle spielt ebenso die Aufmerksamkeit von Nachbarn und Zeugen.
    Da meist auch Risiken der Versicherung betroffen sind, sollte diese rechtzeitig eingebunden werden, um deren Anforderungen zu berücksichtigen.

    2.2 Örtliche Gegebenheiten / Kriminalpolizeiliche Beratungsstellen

    Wegen der unterschiedlichen örtlichen Gegebenheiten können die folgenden Empfehlungen und Tipps nur allgemein gehalten werden. Wichtig ist eine individuelle, auf die jeweilige örtliche Situation abgestimmte Beratung. Deshalb sollte der kostenlose und individuelle Beratungsservice der bayerischen Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen in Anspruch genommen werden. Damit unterstützt die Bayerische Polizei die Maßnahmen zur Eigenvorsorge. Welche Beratungsstelle zuständig ist, erfährt man bei der örtlichen Polizeiinspektion oder im Internet unter:
    www.polizei.bayern.de, Rubrik „Schützen & Vorbeugen – Kriminalpolizeiliche Beratungsstellen“

    2.3 Schwer lösbare Befestigung der Anlagenteile / Sicherung gegen schnelle Wegnahme

    Die wesentlichen Anlagenteile wie Solarmodule und teilweise auch im Freien installierte Wechselrichter, lassen sich mit handelsüblichen Werkzeugen leicht und schnell lösen. Dies erleichtert zwangsläufig Diebstähle.
    Deshalb sollte besonderer Wert auf eine Befestigung gelegt werden, die sich nur mit Spezialwerkzeug oder durch Zerstörung lösen lässt. Dies hat einen erheblichen Einfluss auf den Faktor „Zeit“.

    Dazu eignen sich beispielsweise:
    - Mechanisch codierter Schrauben,
    - Schrauben mit speziellen Antrieben wie z.B. Innensechskant, Torx usw. mit eingeschlagenen Stahlkugeln oder Stahlstopfen,
    - Schrauben mit Einwegantrieben oder
    - sonstige gleichwertige Befestigungssysteme.

    2.4 Zufahrtsbarrieren

    Der Abtransport von Solarmodulen aus Freiflächenanlagen („Solarparks“) in größeren Stückzahlen erfordert Fahrzeuge mit entsprechenden Ladekapazitäten. Wenn es die speziellen örtlichen Gegebenheiten erlauben, sollte deshalb das nahe Heranfahren an die Anlage möglichst verhindert werden. Dazu könnten in größtmöglichem Abstand (weite Wege für die Täter) und in Ergänzung zu bereits vorhandenen natürlichen Durchfahrtshindernissen weitere mechanische Durchfahrtsbarrieren vorgesehen werden. Hierbei sind örtliche Vorschriften zu berücksichtigen. An der Einfahrt sollte ein massives Zufahrtstor vorgesehen werden.

    2.5 Einfriedung / Aufstiegshilfen

    Einfache Maschendraht- oder Wildzäune haben, wie bereits erwähnt, für Freiflächenanlagen wenig Schutzwirkung und können allenfalls als „juristische“ Grenze angesehen werden. Dennoch sollte auf eine Einfriedung nicht verzichtet werden.
    Schwer zu erreichende Dachanlagen mindern den Tatanreiz. Deshalb sollten Aufstiegshilfen, wie z.B. Anbauten an Feldscheunen zur Lagerung von landwirtschaftlichem Gerät oder Brennholz vermieden werden. Mobile Geräte und dgl., die als Aufstiegshilfen geeignet sind, sollten in den versperrten Gebäuden untergestellt werden.

    2.6 Gebäude / Räume mit Zentralanlagen

    Neben der schwerpunktmäßigen Sicherung der im Freien installierten Anlagenteile sollten Gebäude und Räume mit Wechselrichtern sowie möglicherweise Zentralen von Überwachungsanlagen wenigstens eine mechanische Grundsicherung aufweisen.
    Dazu gehört die Sicherung aller Außentüren/-tore, der Fenster, ggf. Kellerlichtschächte und sonstiger sicherheitsrelevanter Gebäudeöffnungen. Da aber eine umfassende Gebäudesicherung oft nicht realisierbar ist, wird vorgeschlagen für Zentralanlagen einen eigenen, besonders gesicherten Raum zu schaffen.

    Ein besonders gesicherter Raum, sollte möglichst wie folgt ausgelegt sein:
    - Umfassungswände und Decke in besonders fester Bauweise,
    - geprüfte und zertifizierte einbruchhemmende Türen nach DIN V ENV 1627 mindestens der Widerstandsklasse WK 3,
    - keine Fenster,
    - Lüftungsöffnungen kleiner 25 x 12 cm.

    2.7 Überwachungsanlagen

    Angriffe auf Photovoltaikanlagen sollten möglichst frühzeitig erkannt und Interventionskräfte alarmiert werden. Abhängig von den speziellen örtlichen Gegebenheiten sollte deshalb geprüft werden, ob der Einsatz von aufeinander abgestimmten Überwachungstechniken wie Einbruch- und Videoüberwachungsanlagen möglich und sinnvoll ist.
    Diese Maßnahmen sollten als Ergänzung zu den genannten mechanischen und organisatorischen Maßnahmen gesehen werden und diese nicht ersetzen.
    Kommt z.B. für den Technikraum einer PV-Anlage oder für ein Auslieferungslager die Errichtung einer Einbruchmeldeanlage in Frage, wird empfohlen, mit der Projektierung und Installation eine
    Firma zu beauftragen, die im Errichternachweis „Überfall- und Einbruchmeldeanlagen“ des Bayerischen Landeskriminalamtes genannt ist. Die Anlage sollte mindestens der Klasse B gemäß "Pflichtenkatalog für Errichterunternehmen von Überfall- und Einbruchmeldeanlagen" der Polizei entsprechen.

    2.8 Individuelle Kennzeichnung / Identifizierung der Geräte

    Um die Herkunft gestohlener Gegenstände ermitteln zu können, benötigt die Polizei alle verfügbaren Kennzeichen, damit sich Gegenstände identifizieren lassen, z.B. auch die individuelle Gerätenummer.
    Die wesentlichen Anlagenteile wie z.B. Solarmodule werden zwar von den Herstellern individuell nummeriert, die Nummern sind aber herstellerabhängig meistens nur mit lösbaren Aufklebern angebracht.
    Deshalb wird empfohlen, die Module/Geräte zusätzlich selbst individuell zu kennzeichnen bzw. zu codieren. Dazu eignet sich z.B. ein selbsterklärender Code, die sogenannte EigentümerIdentifizierungs-Nummer (EIN).
    Der Vorteil dieser Kennzeichnungsmethode liegt unter anderem darin, dass eine Zuordnung selbst
    dann möglich ist, wenn ein Diebstahl noch nicht bemerkt wurde. Eine Täterüberführung wird dadurch erleichtert, das Diebesgut für Hehler uninteressant und die Eigentumsrückgabe ermöglicht.

    Die Eigentümer-Identifizierungs-Nummer setzt sich aus den folgenden 5 Komponenten zusammen:
    - Stadt- bzw. Landkreiskennung des Kraftfahrzeugkennzeichens
    - Gemeindeschlüssel
    - Straßenname
    - Hausnummer und
    - Initialen des Betreibers
    Die Kennzeichnung sollte gut sichtbar und möglichst dauerhaft angebracht werden, so dass sie
    sich nicht so leicht entfernen lässt.
    Zur Vermeidung von Problemen in Hinblick auf evtl. Gewährleistungsansprüche sollte mit dem Hersteller in Verbindung getreten werden.
    Näheres zur Codierung kann dem Faltblatt „Kennen Sie Ihre Werte?“ des Bayerischen Landeskriminalamtes entnommen werden. Das Faltblatt kann über die Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen bezogen werden.

    2.9 Sonstige Empfehlungen

    - Die Lagerung von PV-Komponenten z.B. in Feldscheunen sollte ebenso vermieden werden
    wie die unbewachte Bereitstellung auf frei zugänglichen Transportfahrzeugen.
    - Anlagenteile, die beim Anlagenbetreiber vorübergehend zur Montage bereit gestellt werden, sollten nur in mechanisch gut gesicherten und abgesperrten Lagerhallen aufbewahrt werden.
    - Für Auslieferungslager mit dauerhaft größeren Beständen an PV-Komponenten wird die Errichtung einer Einbruchmeldeanlage empfohlen (siehe Ziffer 2.7).
    - Abhängig von den örtlichen Gegebenheiten kann eine Grundstücksbeleuchtung abschreckend wirken und das Entdeckungsrisiko erhöhen. Ob und in welchen (Teil)Bereichen einer PV-Anlage eine Grundstücksbeleuchtung sinnvoll sein kann, sollte mit der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle geklärt werden.
    - Achten auf verdächtige Personen, die Ausspähversuche unternehmen könnten, z.B. auf ortsfremde Personen und Fahrzeuge in der Nähe von PV-Anlagen.
    - Regelmäßige Kontrollen der Anlagen, insbesondere auch der Einfriedung und achten auf Unregelmäßigkeiten wie z.B. Markierungen im Zaun.
    - Information und Sensibilisierung der Nachbarn.
    - Kein persönliches Vorgehen gegen verdächtige Personen, da mit rücksichtslosem Verhalten der Täter gerechnet werden muss.
    - Wichtig!
    Bei verdächtigen Wahrnehmungen sollte die Polizei sofort verständigt werden.

    2.10 Beratungsservice der Bayerischen Polizei

    Abschließend wird nochmals auf den kostenlosen und individuellen Beratungsservice der Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen aufmerksam gemacht. Dort erhält man auch Herstellerverzeichnisse über geprüfte einbruchhemmende Produkte und die Nachweise des Bayerischen Landeskriminalamtes über die Errichterfirmen von Überfall- und Einbruchmeldeanlagen sowie von mechanischen Sicherungseinrichtungen.
    Diese Verzeichnisse und das Verzeichnis der Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen in Bayern sind auch über das Internet unter www.polizei.bayern.de, Rubrik „Schützen & Vorbeugen“ abrufbar.

  • Solarenergie-Forum
  • Freitag, Oktober 05, 2007

    Preisvorteil für Solaranlagen in Deutschland

    Verbraucher können sich hierzulande nach Angaben der Internationalen Energieagentur über die weltweit günstigsten Preise für Solarstromanlagen freuen
    Die Preise für Solarstromanlagen sind in Deutschland niedriger als im Ausland. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Solartrendstudie der Internationalen Energieagentur (IEA). Danach sind die Durchschnittspreise für Photovoltaikanlagen in keinem anderen Land so niedrig wie in Deutschland. Im vergangenen Jahr lagen die Preise für Solarstromsysteme in Deutschland rund 20 Prozent unter den Preisen der Hauptwettbewerber Japan und USA und sogar 30 Prozent unter den Preisen, die auf dem spanischen Markt durchschnittlich erzielt wurden.

    "Die Zahlen belegen den Erfolg der Kostensenkungsstrategie deutscher Solarunternehmen am Heimatmarkt durch den Aufbau einer Hightech-Massenproduktion", sagt Carsten Körnig, Geschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW-Solar). Treiber dieser für den Verbraucher erfreulichen Entwicklung seien die effizienten und verlässlichen Vorgaben des deutschen Gesetzgebers. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) reduziert die Solarförderung für Neuanlagen jährlich um 5-6,5 Prozent. Carsten Körnig weiter: "Das EEG hat einen harten technologischen Wettbewerb ausgelöst, der sinkende Solarstrompreise zur Folge hat." Nach BSW-Solar-Angaben werden durch diesen Mechanismus die Preise für Solaranlagen auch in Zukunft weiter sinken: "Wir rechnen damit, dass Solarstrom vom eigenen Dach bereits in rund zehn Jahren billiger sein wird als konventioneller Strom aus der Steckdose", so Körnig.

    Vor dem Hintergrund der anstehenden EEG-Novelle appelliert Körnig an die Bundesregierung, auch in Zukunft für Investitionssicherheit zu sorgen und die erfolgreichen Gesetzesvorgaben unverändert beizubehalten: "Nur auf der Basis verlässlicher Rahmenbedingungen kann die Solarbranche die notwendigen Milliardeninvestitionen für immer modernere und größere Solarfabriken am Standort Deutschland stemmen. Neben erheblichen Forschungsanstrengungen sind sie die Basis für weiter sinkende Preise bei gleichbleibend hoher Qualität."

    Die in Deutschland erzielten Kostenvorteile ermöglichen der Photovoltaikbranche eine starke Wettbewerbsposition in den anziehenden Märkten Südeuropas und Nordamerikas. Bereits in diesem Jahr erwartet die Branche eine Exportquote von 40 Prozent.

    Im vergangenen Jahr lag der Systempreis pro installiertem Watt für netzgekoppelte Anlagen über zehn Kilowatt in Deutschland laut IEA bei 4,40 Euro. Verbraucher aus Spanien, Italien oder Japan mussten nach der Studie über fünf Euro pro Kilowatt aufbringen. Auch bei kleinen Anlagen unter zehn Kilowatt ermittelte die IEA einen Preisvorteil für Deutschland. Während die Anlagen hierzulande für 4,60 bis 4,90 Euro je Watt erhältlich waren, kosteten sie in Italien über sechs Euro und in Spanien sogar über sieben Euro je Kilowatt.
    Pressemitteilung Bundesverband
  • Solarenergie-Forum
  • Donnerstag, Oktober 04, 2007

    Verbraucherbefragung: Große Mehrheit der Nutzer würde ihre Solaranlage weiterempfehlen

    Der überwiegende Teil der inzwischen über eine Million deutschen Betreiber von Solarheizungen sind mit ihrer Solaranlage zufrieden. Eine große Mehrheit der Solarwärmenutzer würde ihre Solaranlage sogar weiterempfehlen. Dies ergab eine jüngste Verbraucherbefragung des Hamburger "Business Institute Solar Strategy", die mit Unterstützung des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. durchgeführt wurde. Rund 85 Prozent der Solarwärmenutzer bewerten die Zufriedenheit mit technischer Leistung und wirtschaftlichem Ergebnis ihrer Solaranlage als gut oder sehr gut. Drei Viertel von ihnen würde die Technik sogar bestimmt weiterempfehlen, so die Ergebnisse der Marktstudie "Solares Kundenbarometer".

    Carsten Körnig, Geschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW-Solar): "Solarwärme-Technik ist ausgereift und Solaranlagen lassen sich einfach in die bestehende Haustechnik integrieren. In ganz Deutschland haben sich tausende qualifizierter Handwerksbetriebe auf Solartechnik spezialisiert und beraten Solar-Interessenten vom Erstgespräch bis hin zur Installation und Wartung der Anlage. Das schlägt sich deutlich in der großen Kundenzufriedenheit nieder."

    Als wichtigsten Grund für Investitionsentscheidungen in Solarwärme-Anlagen belegt die Studie die steigenden Energiekosten. Übergeordnete Faktoren wie Umweltschutzaspekte und technologische Innovation spielen ebenfalls eine wichtige Rolle beim Kauf einer Solaranlage.

    Die Verbraucherkosten für Warmwasser und Heizung werden sich weiter erhöhen. Das aktuelle Energiemarktbarometer des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung prognostiziert langfristig weiter steigende Öl- und Gaspreise. "Rekordölpreise zum Herbstbeginn deuten darauf hin, dass die anstehende Heizsaison wieder teuer wird", so Körnig. "Wir empfehlen daher, den Umstieg auf Solarwärme nicht weiter hinauszuzögern. Der Zeitpunkt ist so günstig wie nie zuvor."

    Erst kürzlich hat die Bundesregierung die Förderung für Solarwärmeanlagen um 50 Prozent erhöht. Über das Marktanreizprogramm für Erneuerbare Energien fördert das Bundesamt für Wirtschaft die Installation von Solarkollektoren jetzt mit 400 bis 4.200 Euro. Die Förderhöhe ist unter anderem von der Größe der Kollektorfläche abhängig. Mit dem Informationsportal "Solarwärme jetzt" bietet der Bundesverband Solarwirtschaft Verbrauchern kompakte Informationen, wie sie sich mit Solarthermie unabhängiger von Öl und Gas machen können. Antworten auf häufig gestellte Fragen, Handwerkervermittlung und Links zur Planung und Realisierung auf dem Weg zur eigenen Solaranlage unter www.solarwaerme-jetzt.de.

    Pressemitteilung Bundesverband
  • Solarenergie-Forum
  • Freitag, September 21, 2007

    BSW startet neues Informationsportal

    Bundesverband Solarwirtschaft reagiert mit neuem Informationsportal www.solarwaerme-jetzt.de auf hohen Informationsbedarf nach alternativen Heizungssystemen
    Zum Start der Heizsaison bietet das neue Informationsportal www.solarwaerme-jetzt.de Verbrauchern kompakte Informationen, wie sie sich mit Solarwärme unabhängiger von Öl und Gas machen können. Die Homepage beantwortet häufig gestellte Fragen rund um Solarthermie und erläutert die Funktionsweise der Anlagen. Interessenten erhalten die wichtigsten Links zur Planung und Realisierung auf dem Weg zur eigenen Solaranlage und der Bundesverband Solarwirtschaft vermittelt auf Anfrage kostenlos den Kontakt zu Fachbetrieben.

    "Die Rekordölpreise zum Beginn der Heizperiode machen deutlich, dass Heizen mit Öl und Gas eine unkalkulierbare Kostenfalle werden kann", sagt Carsten Körnig, Geschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW-Solar). "Seit August dieses Jahres spüren wir einen deutlichen Nachfragesprung bei den BSW-Solar-Internetratgebern zur Solarenergie. Mit dem neuen Informationsportal bieten wir eine zentrale Anlaufstelle für alle, die sich über Solarwärmenutzung informieren möchten."

    Bereits über eine Million Haushalte in Deutschland nutzen heute die umweltfreundliche und ausgereifte Technik. Laut einer repräsentativen Haushaltsbefragung des SOKO-Instituts für Sozialforschung und Kommunikation planen hochgerechnet rund 800.000 weitere deutsche Hauseigentümer die Anschaffung einer Solarwärmeanlage innerhalb der nächsten 24 Monate.

    Erst kürzlich hat die Bundesregierung die Förderung für Solarwärmeanlagen um 50 Prozent erhöht und damit deutliche Entscheidungsanreize gesetzt. Pro Quadratmeter installierter Solarkollektorfläche erhält der Investor ab sofort 60 Euro vom Staat. Für eine kombinierte Solaranlage mit Heizungsunterstützung beträgt der Zuschuss sogar 105 Euro je Quadratmeter. Je nach Typ und Größe der Anlage sind damit Förderungen von 400 bis 4.200 Euro möglich.

    "Der Zeitpunkt für den Umstieg auf Solarwärme ist jetzt so günstig wie nie zuvor", so Körnig. "Daher bieten wir mit der neuen Plattform 'Solarwärme jetzt' ein Informationsangebot zu Solarwärme und den Potenzialen, die Abhängigkeit von Öl und Gas spürbar zu reduzieren."

    Die Rohölpreise notierten jüngst neue Rekordmarken und stiegen erstmals über die 80 Dollarmarke pro Barrel. Im bevorstehenden Winter sind weitere Ölpreishochs zu erwarten. So rechnet auch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung mit weiterhin deutlichen Preissprüngen.

    Das Informationsportal 'Solarwärme jetzt' wird von Unternehmen der Solarthermiebranche gefördert und von führenden Handwerksverbänden unterstützt.

    Pressemitteilung Bundesverband
  • Solarenergie-Forum
  • Montag, September 17, 2007

    Ölpreishoch: 800.000 Hauseigentümer wollen mit Solarwärme heizen

    Studie belegt hohes Verbraucherinteresse an Solarenergie auch im Wärmesektor - Solarwärme schützt vor teurer Heizperiode

    Zum Beginn der Heizsaison klettert der Heizölpreis auf Jahreshoch. Auch die Rohölpreise notierten jüngst neue Rekordmarken und erreichten erstmals die 80 Dollarmarke pro Barrel. Solarwärme-Anlagen zur Trinkwassererwärmung oder Heizungsunterstützung schützen Verbraucher vor weiter anziehenden Öl- und Gaspreisen. Bereits über eine Million Haushalte in Deutschland nutzen heute die umweltfreundliche und ausgereifte Technik. Laut einer repräsentativen Umfrage des SOKO-Instituts für Sozialforschung und Kommunikation planen rund 800.000 weitere deutsche Hauseigentümer die Anschaffung einer Solarwärmeanlage innerhalb der nächsten 24 Monate.

    In Verbindung mit einer Heizungsmodernisierung ist es häufig möglich, die Heizkosten durch die Nutzung der Sonnenwärme zu halbieren. "Die Reduktion der Abhängigkeit von Öl und Gas wird für Verbraucher immer wichtiger", sagt Carsten Körnig, Geschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft. "Die etwas höheren Investitionskosten einer Solarthermieanlage machen sich bezahlt, denn die Sonnenwärme gibt es zum Nulltarif."

    Erst kürzlich hat die Bundesregierung die Förderung für Solarwärmeanlagen um 50 Prozent erhöht und damit deutliche Entscheidungsanreize gesetzt. Eigenheimbesitzer können jetzt Zuwendungen von 400 bis 4.200 Euro erhalten je nach Typ und Größe der Solaranlage. Pro Quadratmeter installierter Solarkollektorfläche erhält der Investor ab sofort 60 Euro vom Staat. Für eine kombinierte Solaranlage mit Heizungsunterstützung beträgt der Zuschuss sogar 105 Euro je Quadratmeter Kollektorfläche.

    "Der Zeitpunkt für den Umstieg auf Solarwärme ist jetzt so günstig wie nie zuvor", so Körnig. Mit der neuen Plattform "Solarwärme jetzt nutzen" bietet die Solarwärmebranche kompakte Informationen rund um Planung und Realisierung auf dem Weg zur eigenen Solarwärmeanlage. Unter www.solarwaerme-jetzt.de informiert der BSW-Solar interessierte Verbraucher kostenlos über die neuen Förderkonditionen rund um das Thema Solartechnik und vermittelt Adressen von qualifizierten Handwerksbetrieben.

    Solarwärme ersetzt rund 500 Millionen Liter Öl oder Kubikmeter Gas pro Jahr, dies entspricht etwa 36.000 Öllieferfahrzeugen. Mittel- und langfristig könnte Deutschland nach BSW-Solar-Einschätzungen seine Importabhängigkeit von fossilen Brennstoffen durch den Ausbau der Solarwärme deutlich verringern und rund 30 Prozent aller Ölimporte aus Nahost einsparen.

    Nach der Auffassung von Energieexperten sind in diesem Winter weitere Höchststände zu erwarten. Die Wirbelstürme Felix, Dean und Humberto haben die rund 4.000 Öl- und Gasplattformen im Golf von Mexiko zwar diesmal verschont, doch die aktive Hurrikansaison dauert noch bis Ende November.

    Pressemitteilung Bundesverband
  • Solarenergie-Forum
  • Dienstag, September 05, 2006

    Größte Solarstromanlage der Welt in Betrieb genommen

    Arnstein (Deutschland), 05.09.2006 – Auf dem Weingut „Erlasee“ im fränkischen Arnstein hat am vergangenen Wochenende die derzeit größte Photovoltaikanlage der Welt ihren Betrieb aufgenommen.

    Die aus 1408 Solarmodulen bestehende Solarfeld liefert eine Gesamtleistung von zwölf Megawatt und wird gemeinsam von dem Berliner Solarunternehmen Solon AG und dem Energieversorger E.ON betrieben. In die Anlage wurden etwa 70 Millionen Euro investiert. +wikinews+

    Dienstag, Juni 20, 2006

    Solarwärme legt um 25 Prozent zu

    Heizkosten-Explosion lässt Solarmarkt boomen
    Pressemitteilung Bundesverband

    Immer mehr Hausbesitzer nutzen Solarenergie als Wärmequelle. 2005 wurden in Deutschland 100.000 Solarwärmeanlagen und damit 25 Prozent mehr Anlagen als im Vorjahr installiert. Dies ergab eine Markterhebung des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar) und des BDH. Insgesamt fanden Sonnenkollektoren mit einer Fläche von 950.000 Quadratmetern und einer Wärmeleistung von 665 Megawattstunden neu auf die Dächer.

    Die Solarwärmebranche erlöste 2005 einen Jahresumsatz von 750 Millionen Euro und bietet insgesamt 12.500 Arbeitsplätze. Für das laufende Jahr erwartet die Solarbranche eine Fortsetzung des Marktwachstums um 30 Prozent und damit erstmals die Installation von mehr als eine Million Quadratmeter in einem Jahr.

    Angesichts der drastischen Preissteigerung bei Heizöl um 31 Prozent in den letzten zwölf Monaten und gar 63 Prozent in den letzten 24 Monaten suchen immer mehr Hausbesitzer nach Möglichkeiten, die Heizkostensteigerung einzudämmen. Nach Angaben des BSW-Solar leben bereits über zwei Millionen Bundesbürger in Häusern mit Solaranlagenanschluss und nutzen die Wärme der Sonne zur Heizungsunterstützung oder Warmwasserbereitung.

    Mit sechs Quadratmetern Sonnenkollektoren kann ein Vier-Personen-Haushalt innerhalb der Lebensdauer der Anlage von 20 Jahren rund 5.000 Euro einsparen. Dabei wurde konservativ nur eine geringe Preissteigerung von drei Prozent pro Jahr für Gas und Öl angesetzt. Im Sommerhalbjahr wird das Trinkwasser für Küche und Bad vollständig durch die Solaranlage erwärmt, im Winterhalbjahr heizt der konventionelle Heizkessel nach. Eine noch höhere Einsparung erzielen größere Solarwärmeanlagen, die zusätzlich auch die Raumheizung unterstützten. Ihr Anteil ist im Vorjahr von 25 Prozent auf 45 Prozent gestiegen. Die Sonnenkollektoren haben eine Fläche von typischerweise 10 bis 15 Quadratmetern. Wird beispielsweise ein alter Heizkessel durch einen Gas-Brennwertkessel und eine 12 qm-Solaranlage ersetzt, kann sich die Heizkostenersparnis innerhalb von 20 Jahren auf bis zu 24.500 Euro summieren.

    Attraktive Förderprogramme erleichtern die Finanzierung solarer Heizsysteme. Die Bundesregierung fördert die Investitionen in eine Solarwärmeanlage mit Zuschüssen im Marktanreizprogramm sowie mit zinsgünstigen Darlehen im Programm "Wohnraum modernisieren" der KfW. Detaillierte Informationen zu Fördermitteln und Technik bietet der BSW-Solar über den Internetratgeber www.solarfoerderung.de.

    Mittwoch, März 08, 2006

    Solarzellenproduktion wächst um 66 Prozent

    Deutsche Solarstrombranche steigert Jahresumsatz auf über drei Milliarden Euro
    Pressemitteilung Bundesverband

    Das rasante Wachstum der deutschen Solarindustrie setzt sich fort. Nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar) produzierten Deutschlands Solarfabriken im letzten Jahr 66 Prozent mehr Solarzellen als im Vorjahr. Zugleich sei es gelungen, den Export von Solarzellen im gleichen Zeitraum von 30 auf 34 Prozent zu steigern. Der Umsatz der gesamten Photovoltaikbranche in Deutschland wuchs 2005 auf über drei Milliarden Euro. Derzeit gibt es in Deutschland mehr als 5.000 Solarunternehmen, in denen über 30.000 Menschen beschäftigt sind.

    BSW-Solar-Geschäftsführer Carsten Körnig ist zuversichtlich: „Nach dieser ausgezeichneten Bilanz erwarten wir auch in diesem Jahr zweistellige Zuwachsraten. Wachstumsschübe erhoffen wir uns insbesondere durch verstärkten Export.“ Wichtiger Grund für die anhaltende Marktdynamik ist das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das Betreibern von Solarstromanlagen attraktive Einspeisevergütungen garantiert. Die Fortsetzung des Gesetzes wurde im Koalitionsvertrag verankert und verschafft der Branche die notwendige Investitionssicherheit für die Errichtung modernster Fertigungsstätten und Entwicklungslabore. Immer mehr Länder folgen inzwischen dem deutschen Vorbild und öffnen ebenfalls ihre Märkte für die Solarstromtechnik.

    Der Blick auf den weltweiten Markt zeigt: Im Bereich Photovoltaik steht Deutschland bei den Neuinstallationen an der Spitze, gefolgt von Japan und den USA. Auch bei der Zahl der bereits installierten Anlagen belegt Deutschland mit knapp 200.000 Solarstrom-Kraftwerken und einer installierten Leistung von 1.400 Megawatt (MWp) eine Spitzenposition. Nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft gingen allein im Jahr 2005 in Deutschland Solarstromanlagen mit einer Gesamtleistung von über 600 MWp ans Netz. In Japan waren es 280 MWp, in den USA 90 MWp neu installierte Leistung.

    Der Boom der deutschen Solarwirtschaft wird sich in den nächsten Jahren fortsetzen und noch beschleunigen. Der BSW-Solar prognostiziert der deutschen Solarindustrie für das Jahr 2020 einen Umsatz von über 20 Mrd. Euro. Das Exportgeschäft deutscher Solarfirmen trägt dazu einen wesentlichen Teil bei. „Die Solarenergie bietet einen Zukunftsmarkt mit ausgezeichneten Exportchancen. Für das Jahr 2020 rechnen wir im Bereich Photovoltaik mit einer durchschnittlichen Exportrate von 70 Prozent“, sagt Carsten Körnig.

    Der Bundesverband Solarwirtschaft ist zu Beginn des Jahres aus einer Fusion der Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft (UVS) und dem Bundesverband Solarindustrie (BSi) hervorgegangen. Er vertritt die Interessen der führenden 600 Solarunternehmen in Deutschland.
  • Solarenergie-Forum
  • Donnerstag, Februar 23, 2006

    Solarkocher aus Deutschland vermeiden Treibhausgase in Indonesien

    Klimaschutz mit dem „Clean Development Mechanism”
    Pressemitteilung 23.02.06 umweltbundesamt.de

    Erstes deutsches „Projekt für umweltverträgliche Entwicklung” nach dem Kyoto-Protokoll zugelassen
    Klimaschutz und wirtschaftliche Entwicklung gehen jetzt noch besser Hand in Hand: In Kürze reduzieren 1.000 solar betriebene Kocher des Klimaschutz e.V. aus Bonn den Brennholzbedarf auf den indonesischen Sabang-Inseln. Das schützt den Wald vor Ort, sorgt für reinere Luft und spart binnen sieben Jahren 24.500 Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid (CO2). Auch Deutschland profitiert von dem Projekt: Denn die in Indonesien vermiedenen CO2-Emissionen lassen sich auf die deutsche CO2-Minderungspflicht nach dem Kyoto-Protokoll anrechnen. Möglich macht diese für alle Seiten vorteilhafte Entwicklung der „Mechanismus für umweltverträgliche Entwicklung” – englisch „Clean Development Mechanism” (CDM). Er steht allen Zeichnerstaaten des Kyoto-Protokolls offen und hilft Staaten – und einzelnen Unternehmen –, ihre Klimaschutz­verpflichtungen auch in weniger entwickelten Staaten sowie Schwellenländern zu erfüllen. Das schützt das globale Klima und beschleunigt den Transfer klimaschonender Techniken in ärmere Regionen der Welt.

    Mit dem „Solar Cooker Project Aceh 1, Indonesia” des Klimaschutz e.V. aus Bonn, registrierte das Klimasekretariat der Vereinten Nationen erstmals ein reauf Deutsches CDM-Projekt. Die Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt) im Umweltbundesamt (UBA) – national für die Genehmigung zuständig – stimmte dem Projekt bereits im Dezember 2005 zu. Mit der Registrierung durch das Klimasekretariat ist die Maßnahme nun offiziell nach dem Kyoto-Protokoll anerkannt. Bisher gab es lediglich ein CDM-Projekt mit deutscher Beteiligung: eine britisch-deutsche Gemeinschaftsaktion in Rajahsthan/Indien, die mit verbesserter Technik Treibhausgase in der Kältemittelproduktion reduziert.

    Neben CDM-Projekten in Schwellenländern und weniger entwickelten Staaten ermöglicht das Kyoto-Protokoll zudem Emissionsminderungsprojekte in anderen Industrieländern – die so genannte „Gemeinsame Umsetzung”, englisch „Joint Implementation”(JI). Im Rahmen des Emissionshandels in der Europäischen Union sind JI und CDM viel versprechende Ansätze, um dem globalen Klimawandel zu begegnen.

    Die Umsetzung der projektbasierten Mechanismen CDM und JI des Kyoto-Protokolls regelt in Deutschland das Projekt-Mechanismen-Gesetz (ProMechG). Die DEHSt im UBA ist dafür zuständig, die Projekte nach internationalen klimaschutzpolitischen Anforderungen zu prüfen und zu genehmigen. Anträge für CDM-Projekte müssen das Vorhaben detailliert beschreiben und angeben, wie viel Treibhausgase es reduzieren wird. Die DEHSt prüft zudem, ob die Berechnung der so genannten Referenzfall-Emissionen – also die Menge an Treibhausgasen, die ausgestoßen würden, falls die Maßnahme unterbliebe – realistisch ist. Für CDM- und JI-Projekte ist die erhöhte Verwendung der Kernenergie zur CO2-Emissionsminderung nicht zulässig. Potenziell umweltschädliche Klimaschutzprojekte – wie große Staudammprojekte – unterliegen besonderen Anforderungen an den Umweltschutz.
  • Solarkocher im Dialoglexikon
  • Dienstag, November 15, 2005

    Plastiksolarzelle mit weltweit bester Effizienz in Ilmenau hergestellt

    Ilmenau (Deutschland), 15.11.2005 – An der Technischen Universität Ilmenau wurde eine Plastiksolarzelle mit einer Energieumwandlungseffizienz von fünf Prozent hergestellt. Vor der Jahrtausendwende sind nur Spitzenwerte von maximal einem Prozent erreicht worden, während heute bei Laborzellen drei bis vier Prozent üblich sind. Damit ist es den Ilmenauer Forschern gelungen, eine der weltweit effizientesten Plastiksolarzellen zu bauen.

    Geforscht wurde an dem Projekt im Lehrstuhl „Experimentalphysik I“ unter Leitung von Professor Gerhard Gobsch und Dr. Harald Hoppe. Die Forscher haben bei ihrer Arbeit auch auf das Micro- und Nanotechnologiezentrum der Universität sowie die Zusammenarbeit mit anderen Universitäten und Firmen zurückgegriffen. Finanziert wurde das Projekt unter anderem durch das Land Thüringen.

    Die Solarzellen sollen später als günstige Alternative zu Halbleiterzellen dienen. Zusätzlich können durch ihre höhere Flexibilität und ihr geringeres Gewicht neue Anwendungsgebiete erschlossen werden. Dies kann zum Beispiel das Aufladen von Kleinstgeräten wie Handys oder Notebooks oder gar die lokale Stromversorgung sein. +wikinews+

    Freitag, Oktober 21, 2005

    Erste Solarsiedlung Deutschlands eröffnet

    Freiburg im Breisgau (Deutschland), 21.10.2005 – Im Baden-Württembergischen Freiburg wurde heute nach fünfjähriger Bauzeit die erste Solarsiedlung Deutschlands in Betrieb genommen.

    Seit dem Baubeginn im Jahr 1999 haben ein Freiburger Architekt und die beiden Inhaber einer bekannten Böblinger Schokoladenfabrik mehr als 50 Häuser erstellt. Zusätzlich wurde ein großes Dienstleistungszentrum in die Siedlung integriert. Dort sind Geschäfte und Büros untergebracht. Das 40 Millionen Euro teure Projekt dehnt sich auf einer Fläche von 6.000 Quadratmetern aus.

    Die gesamte Anlage produziert mehr Energie, als benötigt wird. Dies ermöglichen die Sonnenkollektoren auf den Dächern der Häuser. Der gesamte Bau wurde mit Techniken der so genannten „passiven Wärmenutzung“ erstellt. Nach Angaben der Bauherren sei das Vorhaben unter Berücksichtigung von Ökologie und Ökonomie ein wirtschaftlicher Erfolg. Bereits jetzt zur Fertigstellung seien mehr als 80 Prozent der Gebäudeflächen vermietet worden.

    Auch das Land Baden-Württemberg würdigte die Fertigstellung der Anlage. Umweltministerin Tanja Gönner (CDU) wies auf die Bedeutung des Projektes im Hinblick auf erneuerbare Energien hin. Sie erhofft sich eine über die Landesgrenzen hinausgehende Signalwirkung. Laut Gönner nehme das Bundesland bereits jetzt eine führende Stellung direkt nach Bayern bei der Errichtung energiesparender Bauprojekte ein. Die Nutzung der vorhandenen Sonnenenergie sei sehr weit fortgeschritten. +wikipedia+

    Donnerstag, September 01, 2005

    Architekturwettbewerb

    PE227/05 Berlin, 1. September 2005

    Bundesumweltminister Juergen Trittin hat heute den bundesweiten Architekturwettbewerb „Photovoltaik im Gebaeudeentwurf“ ausgelobt.

    Bis zum 28. Februar 2006 sind Architekten, Ingenieure und Bauherren aufgerufen, Entwuerfe einzureichen, die die gestalterischen Moeglichkeiten der Photovoltaik kreativ ausschoepfen und neue Potenziale fuer die Nutzung der Solarenergie erschliessen.

    Die fuenf besten Vorschlaege werden mit einem Preisgeld von insgesamt 100.000 Euro praemiert.

    Ausgewaehlte Projekte koennen darueber hinaus als Demonstrationsvorhaben im Rahmen des „Investitionsprogramms zur Verminderung von Umweltbelastungen“ des Bundesumweltministeriums gefoerdert werden.Trittin: „Photovoltaik ist ein Multitalent. Sie kann nicht nur Strom erzeugen, sondern auch als Sonnen-, Schall- und Sichtschutz dienen. Sie bietet ideale Voraussetzungen fuer den Einsatz als Gestaltungselement an Gebaeuden.

    ‚Quadratisch, praktisch, langweilig’, das sollte der Vergangenheit angehoeren“.

    Zudem seien die Potenziale fuer die Nutzung der Solarenergie in Deutschland bei weitem noch nicht ausgeschoepft. „Jeder mit einem Photovoltaik-Modul genutzte Quadratmeter Flaeche bringt uns im Klimaschutz ein Stueck voran“, so der Minister.

    Der Bund Deutscher Architekten und die Bundesarchitektenkammer unterstuetzen den Wettbewerb. Gesucht werden Entwuerfe, die gestalterisch, funktional und energietechnisch ueberzeugen. Die Wettbewerbsbeitraege sollen sich auf Planungen, auf „Projekte im Werden“ und nicht auf bereits fertig gestellte Projekte beziehen.

    Neubauten werden dabei ebenso beruecksichtigt wie Umbaumassnahmen im Gebaeudebestand. Neben grossen Projekten, wie Buerogebaeuden, Museen oder Krankenhaeusern, sind auch kleine Bauvorhaben willkommen.
    Voraussetzung ist, dass es sich um Projekte in Deutschland handelt.
    Eine unabhaengige Jury wird die besten Entwuerfe auswaehlen.

    Naehere Informationen zum Wettbewerb gibt es im Internet unter www.pv-im-bau.de.

    Dienstag, Juli 12, 2005

    Trittin: Investitionssicherheit

    Pressedienst Nr. 185/05Berlin, 12. Juli 2005

    Erneuerbare Energien/Solarenergie

    Trittin betont Planungssicherheit fuer SolarindustrieTechnologischen Vorsprung nicht leichtfertig verspielen

    Bundesumweltminister Juergen Trittin hat die Bedeutung des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) fuer den Aufbau der Photovoltaik-Industrie in Deutschland betont. „

    Dank der verlaesslichen Rahmenbedingungen des EEG hat die deutsche Photovoltaik-Branche eine 20-jaehrige Planungs- und Investitionssicherheit“, sagte Trittin heute bei einem Besuch der Firma RWE SCHOTT Solar in Alzenau (Bayern), einem fuehrenden deutschen Photovoltaik-Unternehmen. Alleine am Standort Alzenau hat das Unternehmen in juengster Zeit 180 Millionen Euro in den Ausbau der Produktion von Solarzellen und Solarmodule investiert. „Das verdeutlicht beispielhaft den Aufschwung der Branche in den letzten Jahren“, so der Bundesumweltminister.
    Deutschland hat mittlerweile Japan bei der Errichtung von Anlagen zu Erzeugung von Photovoltaik-Solarstrom ueberholt und steht mit ueber 300 Megawatt Jahresleistung im Jahr 2004 an der Weltspitze. „Das ist besonders bemerkenswert angesichts der Tatsache, dass im Jahr 1998 fast alle Hersteller von Photovoltaik-Zellen Deutschland gerade verlassen hatten. Wir haben seitdem erlebt, dass durch das EEG ein ganzer Industriezweig neu entstanden ist“, sagte Trittin. Auch die technologische Fuehrerschaft konzentriert sich auf die drei Laender Deutschland, Japan und USA. Sie produzieren derzeit zusammen 80 Prozent der weltweit erzeugten Solarzellen.
    Der Bundesumweltminister warnte angesichts dieses Erfolges vor einer Veraenderung der Foerderbedingungen fuer die Erneuerbaren Energien. „Wer hier unbeholfen mit ideologischen Scheuklappen agiert, der setzt Hunderte von Arbeitsplaetzen in Deutschland aufs Spiel“, sagte Trittin. Auch die Photovoltaik-Industrie sei laengst globalisiert und Deutschland befinde sich bei den anstehenden Investitionsentscheidungen der Branche im Wettbewerb um High-Tech-Produktionsstandorte, so der Bundesumweltminister weiter.Insgesamt wird die Photovoltaik-Branche ihre Produktionskapazitaeten in Deutschland bis zum Jahr 2006 um 350 Prozent gegenueber dem Jahr 2003 ausbauen. Die Branche erwirtschaftete 2004 einen Umsatz von mehr als 2 Milliarden Euro und sichert bereits ueber 20.000 Arbeitsplaetze. In 15 Jahren wird mit einem globalen Jahresumsatz in der Photovoltaik-Branche von 100 Milliarden Euro gerechnet, vergleichbar dem heutigen Markt der Halbleiterindustrie.

    Dienstag, Juni 21, 2005

    Ein Gigawatt Solarstrom für 500.000 Menschen installiert

    Zahl der Arbeitsplätze in Wachstumsbranche Solarindustrie steigt – neues Internetportal
    Pressemitteilung Bundesverband

    Deutschland hat einen weiteren Meilenstein in der Solarenergie erreicht. Nach Angaben der Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft e.V. (UVS) überschreitet die installierte Solarstromleistung in diesen Tagen ein Gigawatt (1.000 Megawatt). Gleichzeitig setze sich das Branchenwachstum weiter fort. Bis zum Jahr 2012 rechnet die deutsche Solarindustrie mit der Schaffung von 100.000 Arbeitsplätzen in Solarfabriken und Installationshandwerk. Durch steigende Heizkosten und sinkende Preise für Solartechnik sei Solarwärme dann wettbewerbsfähig.

    Nach Erwartungen der UVS werden Technologievorsprung und wachsende Exportquoten der deutschen Solarwirtschaft einen bedeutenden Anteil am Weltmarkt sichern. Durch die Verknap-pung und damit Kostenexplosion fossiler Energien und den zugleich rasant steigenden weltwei-ten Energiebedarf sagen Experten der Solartechnik inzwischen übereinstimmend eine „sonnige Zukunft“ voraus. Der weltweite Markt für Solarstromtechnik (Photovoltaik) wird nach Einschätzung der Deutschen Bank bis 2030 jährlich voraussichtlich zweistellig wachsen. Über die Erfolge und Zukunftsaussichten der deutschen Solarwirtschaft informiert ein neues Internetportal. Zum Start der Solarmesse Intersolar in Freiburg wird es an diesem Donnerstag offiziell in Betrieb genommen: www.solarbusiness.de.

    Der globale Solarmarkt ist inzwischen hart umkämpft. Immer mehr Länder ziehen nach und legen ehrgeizige solartechnische Markteinführungsprogramme nach dem Vorbild des deutschen Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) auf. Sie wollen so eine bezahlbare Energieversorgung sichern und an einem der wichtigsten Zukunftsmärkte partizipieren. In den nächsten 20 Jahren wird sich dieser nach Einschätzung des Bankhauses Sarasin & Cie AG auf über 100 Mrd. Euro verzehnfachen.

    UVS-Geschäftsführer Carsten Körnig: „Wenn wir jetzt am Ball bleiben, hat Deutschland gute Chancen seine internationale Führungsposition weiter auszubauen. Die Früchte seiner vorausschauenden Solarpolitik reifen: tausende neuer Arbeitsplätze, ausgezeichnete Exportchancen und die Stärkung von Mittelstand und Handwerk.“

    Als wichtigsten Standortfaktor nennt Körnig die überwältigende Sympathie der Bevölkerung für den weiteren Ausbau der Solarenergie. Diese ist keine Frage der politischen Farbe oder von Ost und West, ergab jüngst eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Forsa (vgl. Grafik unter www.solarwirtschaft.de/pressegrafiken). Über 80 Prozent aller Wählergruppen wollen demnach den Ausbau der Solarenergie auch nach dem Regierungswechsel weiter fortsetzen. Körnig: „Ich bin zuversichtlich, dass eine neue Bundesregierung diesen klaren Wählerauftrag annimmt und den Weg ins Solarzeitalter fortsetzt.“

    Wichtigster Marktöffner für Solarenergie ist das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Es ermöglicht Betreibern von Photovoltaikanlagen die Einspeisung und kostengerechte Vergütung von Solarstrom. Gleichzeitig verleiht es der Industrie die notwendige Sicherheit für Investitionen in zweistelliger Milliar-denhöhe in Forschung, Entwicklung und modernste Solarfabriken. Das EEG hat seinen Ursprung im Stromeinspeisegesetz, das 1991 von einer christlich-liberalen Koalition verabschiedet wurde. Nach Auslaufen des 100.000 Dächer-Solarstrom-Programmes wurde das Gesetz 2004 mit den Stimmen von SPD, CDU/CSU und Grünen fristgerecht novelliert.

    Verlässliche politische Rahmenbedingungen und ein alle Parteien übergreifender Konsens für den weiteren Ausbau der Solarenergie bieten den Nährboden für immer neue Wirkungsgradrekorde. Zwar sinkt die gesetzliche Vergütung für neue Solarstromanlagen jährlich um fünf Prozent, durch Innovation und Massenproduktion kann die Industrie die Erzeugungskosten für Solarenergie jedoch entsprechend senken: Solarstrom ist heute 70% billiger als 1990 und der technische Fortschritt hält unvermindert an.
  • Solarenergie-Forum
  • Mittwoch, Mai 18, 2005

    Solarbranche erhält Geschäftsklimaindex

    Branche rechnet mit weiterem Marktaufschwung - 200 Solarunternehmen liefern Daten
    Pressemitteilung Bundesverband

    Die deutsche Solarbranche verfügt ab sofort über einen eigenen Geschäftsklimaindex. Die Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft (UVS) gab heute die ersten Ergebnisse des Stimmungsbarometers bekannt. Danach rechnet die Mehrheit der befragten Solarunternehmen mit einer Verbesserung ihrer Geschäftsbedingungen und einem weiteren Marktwachstum. Für dieses Jahr erwartet die UVS einen Branchenumsatz von 2,6 Milliarden Euro. Gegenwärtig zählen über 3.000 deutsche Solarunternehmen rund 30.000 Beschäftigte am Standort Deutschland.

    Der Solarindex wird zukünftig vierteljährlich vom Marktforschungsinstitut Europressedienst im UVS-Auftrag erhoben. Ziel ist es, aktuelle und repräsentative Erkenntnisse zur aktuellen unternehmerischen Stimmungslage und zu den Erwartungen für die Geschäftsentwicklung der Solarbranche zu gewinnen. Zweihundert Unternehmen der Solarwirtschaft aus den Bereichen Produktion, Großhandel und Handwerk liefern Daten für den neu geschaffenen Solarindex.

    Bei näherer Betrachtung weisen die ersten Ergebnisse des Branchenbarometers auf deutliche Unterschiede zwischen den beiden Branchensparten Solarstrom (Fotovoltaik) und Solarwärme (Solarthermie): Siebzig Prozent der an der Erhebung teilnehmenden Unternehmen der deutschen Fotovoltaikbranche betrachten ihre Geschäftslage aktuell als „sehr gut“ bzw. „eher gut“. Nur dreizehn Prozent der Unternehmer beurteilen ihre Situation als „eher schlecht“ bzw. „sehr schlecht“. Die übrigen 17 Prozent geben als Einstufung „befriedigend“ an. In der Solarwärmebranche ist das Stimmungsbild hingegen weit weniger positiv: Lediglich ein Drittel der befragten Unternehmer betrachten ihre Geschäftslage als gut. Immerhin jedes vierte Unternehmen bewertet seine Geschäftslage als schlecht.

    Im Ausblick für die nächsten sechs Monate liegt die Fotovoltaik ebenfalls vor der Solarthermie. 61 der befragten einhundert Unternehmen der Solarstrombranche erwarten eine weitere Verbesserung der Geschäftsbedingungen. Bei der Solarwärme rechnen lediglich 50 Prozent der Unternehmer mit einem Marktaufschwung.

    Nach Interpretation von UVS-Geschäftsführer Carsten Körnig sind die Ergebnisse der Branchenbefragung zu großen Teilen Resultat und Spiegel bestehender politischer Rahmenbedingungen. Während im Stromsektor mit dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) Investitionssicherheit und gute Wachstumsbedingungen geschaffen wurden, fehle im Wärmebereich nach wie vor ein vergleichbar wirksamer Marktöffner. „Um die Explosion der Heiz- und Klimafolgekosten zu stoppen und Versorgungssicherheit mit bezahlbarer Wärme zu garantieren, muß endlich ein solares Wärmegesetz her", so Körnigs Appell an die Politik.

    Bei der Zusammenstellung der 200 Panelteilnehmer wurde nicht nur auf die Größe der Unternehmen, sondern auch auf eine ausgewogene regionale Verteilung geachtet. Für den Bereich Solarthermie nehmen 25 Hersteller, 15 Großhändler und 60 Installationsbetriebe an der Erhebung teil. Bei der Fotovoltaik sind es 20 Hersteller, 25 Großhändler und 55 Installateure. Die Daten werden zukünftig von der UVS zum Ende eines jeden Quartals veröffentlicht. Erste Indexwerte werden nach dem zweiten Quartal getrennt für die Bereiche Solarthermie und Solarstrom ermittelt. Die Analyse der Daten und die Errechnung der Indizes erfolgt dabei in methodischer Anlehnung an den Ifo-Geschäftsklimaindex.
  • Solarenergie-Forum
  • Freitag, April 29, 2005

    Einigkeit der Vorstände von UVS und BSi über die Roadmap zur Fusion

    Bundesverband Solarwirtschaft soll am 1. Januar 2006 an den Start gehen
    Pressemitteilung Bundesverband

    Die designierten Vorstände der im Fusionsprozeß befindlichen Verbände Bundesverband Solarindustrie e.V. (BSi) und Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft e.V. (UVS) einigten sich auf ihrer gestrigen Klausurtagung auf die Grundzüge der Aufgabenverteilung im zukünftigen Vorstand. Sie verständigten sich auf eine kraftvolle Doppelspitze. Damit wird die Branche über die gesamte Wertschöpfungskette im Bereich PV - Solarstrom, Solarwärme und solarthermische Kraftwerke vertreten und Kontinuität gewährleistet.

    Nominiert wurden Hans-Martin Rüter (bislang UVS) und Dr. Winfried Hoffmann (bislang BSi). Weitere Vorstandsmitglieder sind Matthijs Bruijnse, Claudio Fischer-Zernin-Schmitt, Helmut Jäger, Werner Koldehoff, Matthias Reitzenstein und Georg Salvamoser. Operativ soll der neue Verband durch die Geschäftsführer Carsten Körnig und Gerhard Stryi-Hipp geleitet werden.
    Die Verschmelzung der Verbände soll zum 1. Januar 2006 vollzogen sein. In der Zwischenzeit werden sich die Verbände neben den Aufgaben der Fusionsumsetzung gemeinsam um die Initiierung eines solaren Wärmegesetzes und die Weiterentwicklung der Umfeldbedingungen für die Fotovoltaik einsetzen.
    Der neue Verband wird unter dem Namen Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) agieren. Er wird über 600 Solarunternehmen repräsentieren, die in ihrer Breite den deutschen Solarmarkt bearbeiten. Für dieses Jahr erwartet die Branche einen Umsatz von über drei Milliarden Euro und 35.000 Beschäftigten.
  • Solarenergie-Forum
  • Dienstag, Januar 18, 2005

    2020: Solarstrom für eine Milliarde Menschen

    Langfristig 60 Prozent der weltweiten Energieversorgung aus Solarenergie möglich
    Pressemitteilung Bundesverband

    Bereits im Jahr 2020 können mehr als eine Milliarde Menschen mit Solarstrom versorgt werden. Dies geht aus einer Studie hervor, die heute von der Umweltorganisation Greenpeace und dem europäischen Industrieverband für Photovoltaik (EPIA) in Brüssel veröffentlicht wurde. Nach Angaben der Autoren lassen sich dadurch jährlich rd. 170 Millionen Tonnen des Treibhausgases Kohlendioxid einsparen. Dies entspricht den Emissionen von 75 Kohlekraftwerken. Weltweit wird die Solarbranche mittelfristig über zwei Millionen Menschen Arbeit bieten.

    Bis zum Jahr 2040 könnten nach Berechnungen der Industrie 20 Prozent der weltweiten Stromversorgung aus Solarenergie gedeckt werden. In den folgenden Jahrzehnten kann ihr Anteil sogar auf über 60 Prozent der weltweiten Energieversorgung gesteigert werden, prognostiziert der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU). Im Mix mit Wasser- und Windkraft, Geothermie und Bioenergien wäre nach Expertenmeinung langfristig gar eine Vollversorgung aus Erneuerbaren Energien möglich.

    Die Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft e.V. (UVS) sieht in der jüngsten Greenpeace-Studie eine klare Bestätigung für den konsequenten Kurs Deutschlands zum Ausbau der Solarstromtechnik (Photovoltaik). Nach Angaben des Verbandes bietet insbesondere das heimische Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gute Wachstumsbedingungen für die rund 50 deutschen Photovoltaikproduzenten. Die mit dem Gesetz verbundene Planungssicherheit ermögliche Milliardeninvestitionen in den Ausbau der Spitzentechnologie, ohne von unsicheren öffentlichen Subventionen abhängig zu sein. Dadurch verfüge Deutschland gegenwärtig über einen weltweiten Technologievorsprung und eine ideale Ausgangsposition zur Erschließung eines gewaltigen Exportmarktes.

    Der weltweite Photovoltaikumsatz wird sich nach Prognosen der Solarindustrie von derzeit rund fünf Milliarden Euro bis zum Jahr 2020 mehr als verzehnfachen. Weltweit sind gegenwärtig rund 3,5 Gigawattpeak (GWp) Solarstromleistung installiert. Allein 2004 kamen nach UVS-Angaben rund 900 Megawatt hinzu. Ein Drittel der weltweit neu installierten Solarstromleistung wurde dabei in Deutschland montiert, das damit - gemessen an der Marktgröße - erstmals knapp vor Japan rangierte.

    Das weltweite Marktwachstum ermöglicht die Massenproduktion von Solarstromanlagen und damit sinkende Kosten. In den letzten zehn Jahren haben sich die Preise für Solarstrom bereits halbiert. Dieser Trend werde auch in Zukunft anhalten und zur Wettbewerbsfähigkeit führen, ist sich UVS-Geschäftsführer Carsten Körnig sicher.
  • Solarenergie-Forum
  • Freitag, Januar 14, 2005

    Sonnenenergie

    Als Sonnenenergie oder Solarenergie bezeichnet man die von der Sonne durch Kernfusion erzeugte Energie, die in Teilen als elektromagnetische Strahlung (Strahlungsenergie) zur Erde gelangt. Die Sonnenenergie ist annähernd konstant, seitdem sie gemessen wird; es gibt auch keine Hinweise auf deutliche Schwankungen in historischer Zeit. Die Intensität der Sonneneinstrahlung beträgt an der Grenze der Atmosphäre etwa 1,367 kW/; dieser Wert wird auch als Solarkonstante bezeichnet. Ein Teil der eingestrahlten Energie wird von den Bestandteilen der Atmosphäre - festen (z. B. Eiskristallen, Staub), flüssigen oder gasförmigen Schwebeteilchen - reflektiert. Ein weiterer Teil wird von den Bestandteilen der Atmosphäre absorbiert und bereits dort in Wärme umgewandelt. Der dritte - und insgesamt überwiegende - Teil geht durch die Atmosphäre hindurch bis zum Erdboden. Dort wird er entweder in Wärme umgewandelt, oder er betreibt zum Beispiel die Photosynthese, die Photothermik oder die Photovoltaik. Die prozentuale Verteilung der Einstrahlung auf Reflexion, Absorption und Transmission hängt vom jeweiligen Zustand der Atmosphäre ab. Dabei spielen die Luftfeuchtigkeit, die Bewölkung und die Länge des Weges, den die Strahlen durch die Atmosphäre nehmen müssen, eine Rolle. Die auf die Erdoberfläche auftreffende Strahlung beträgt auf eine senkrecht dazu stehende Fläche noch ungefähr 0,8–1 kW/m² (je nach Breitengrad, Höhenlage und Witterung). Auf schräg zur einfallenden Strahlung aufgestellte Flächen trifft weniger Strahlung auf. Letztlich wird die gesamte Energie der Sonne in Form von Wärmestrahlung wieder an den Weltraum abgegeben.
    Inhaltsverzeichnis[Verbergen]
    1 Nutzung der Sonnenenergie
    2 Speicherung der Sonnenenergie
    3 Potenzial der Sonnenenergie
    4 Abhängigkeit der Strahlungsleistung vom Einfallswinkel
    5 Vorteile der Sonnenenergienutzung
    6 Nachteile der Sonnenenergienutzung
    7 Siehe auch
    8 Literatur
    9 Weblinks
    10 Quellen
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    Nutzung der Sonnenenergie
    Der mengenmäßig größte Nutzungsbereich ist die Erwärmung des Planeten, so dass im oberflächennahen Bereich biologische Existenz in den bekannten Formen möglich ist. Die Photosynthese der Pflanzen ist die am zweitmeisten verbreitete Nutzung. Die meisten Organismen (die Menschen eingeschlossen) leben entweder direkt (Pflanzenfresser) oder indirekt (Fleischfresser) von der Sonnenenergie. Brennstoff und Baumaterial stammen ebenfalls daraus. Weitere wichtige Nutzungen sind die Erzeugung von Luftdruckunterschieden, die zu Wind führen. Der Wasserkreislauf der Erde wird von der Sonnenenergie angetrieben. Neben diesen 'natürlichen' Effekten gibt es zunehmend eine technische Nutzung vor allem im Bereich Energieversorgung.

    Photovoltaikanlage in Berlin-Adlershof.

    Solarmodul (links) und Sonnenkollektor (rechts oben).
    Mit Hilfe der Solartechnik lässt sich die Sonnenenergie auf verschiedene Arten nutzen:
    Sonnenkollektoren erzeugen Wärme und Hitze (Solarthermie bzw. Photothermik)
    Sonnenwärmekraftwerke erzeugen mit Hilfe von Hitze und Wasserdampf elektrischen Strom
    Pflanzen und pflanzliche Abfälle werden so verarbeitet, dass nutzbare Flüssigkeiten (z. B. Äthanol, Rapsöl) oder Gase (z. B. Biogas, gereinigt wird daraus Methan) entstehen
    Wind- und Wasserkraftwerke erzeugen elektrischen Strom
    Solarkocher oder Solaröfen erhitzen Speisen oder sterilisieren medizinisches Material
    Solarzellen erzeugen elektrischen Gleichstrom (Photovoltaik)
    Die Sonnenenergie ist regenerative Energie, ihre Nutzung wird in vielen Ländern gefördert [1], in Deutschland beispielsweise durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG).

    Speicherung der Sonnenenergie
    Die solare Einstrahlung unterliegt tages- und jahreszeitlichen Schwankungen von Null bis zum Maximalwert der Bestrahlungsstärke von ca. 1000 W/m². Um die notwendige Energieversorgungssicherheit zu gewährleisten, sind deshalb immer zusätzlich Maßnahmen wie Energiespeicher, Regelungstechnik oder auch Zusatzsysteme wie zum Beispiel ein mit Brennstoff betriebener Heizkessel notwendig.
    Thermische_Solaranlagen verwenden unterschiedliche Arten von Wärmespeicher. Diese reichen bei Geräten für Warmwasser meist für einige Tage aus, damit - zumindest im Sommerhalbjahr - auch in der Nacht und während einer Schlechtwetterperiode ausreichend Wärme zur Verfügung gestellt werden kann. Langzeitspeicher, die sommerliche Wärme in den Winter übertragen, sind technisch möglich, aber noch relativ teuer.
    In solarthermischlektrischen Kraftwerken wird durch Spiegel konzentrierte Sonnenstrahlung genutzt, um Hitze zu erzeugen und Dampfturbinen anzutreiben. Wärmespeicher (beispielsweise Flüssigsalztanks) können darüber hinaus einen Teil der Wärme (mit geringen Verlusten) tagsüber aufnehmen, um kurzfristige Bedarfsschwankungen auszugleichen oder die Dampfturbine nachts anzutreiben.
    In photovoltaischen Kraftwerken wird elektrischer Strom mittels Halbleitereffekten erzeugt. Der dadurch produzierte Gleichstrom wird entweder im Rahmen einer dezentralen Stromerzeugung in einem Inselstromnetz als solcher verwendet (Pufferung zum Beispiel durch Akkumulatoren) oder über Wechselrichter in ein vorhandenes Wechselstromnetz eingespeist.

    Potenzial der Sonnenenergie

    Skizze einer möglichen Infrastruktur für eine nachhaltige Stromversorgung in EUropa, dem Nahen Osten (the Middle-East) und Nord-Afrika (kurz: EU-MENA)
    Als die größte Energiequelle liefert die Sonne pro Jahr eine Energiemenge von etwa 3,9 · 1024 J, das entspricht 1,08 · 1018 kWh, auf die Erdoberfläche. Diese Energiemenge entspricht etwa dem 10.000-fachen des Weltprimärenergiebedarfs.
    Die Zusammensetzung des Sonnenspektrums, die Sonnenscheindauer und der Winkel, unter dem die Sonnenstrahlen auf die Erdoberfläche fallen, sind abhängig von Uhrzeit, Jahreszeit und Breitengrad. Damit unterscheidet sich auch die eingestrahlte Energie. Diese beträgt beispielsweise etwa 1.000 kWh pro Quadratmeter und Jahr in Mitteleuropa und etwa 2.350 kWh pro Quadratmeter und Jahr in der Sahara. Es gibt verschiedene Szenarien, wie eine regenerative Energieversorgung der EU realisiert werden kann, unter anderem auch mittels Energiewandlung in Nordafrika und Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung. So ergaben zum Beispiel satellitengestützte Studien des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), dass mit weniger als 0,3 Prozent der verfügbaren Wüstengebiete in Nord-Afrika und im Nahen Osten durch Thermische Solarkraftwerke genügend Energie und Wasser für den steigenden Bedarf dieser Länder sowie für Europa erzeugt werden kann.[2] Die Trans-Mediterranean Renewable Energy Cooperation, ein internationales Netzwerk von Wissenschaftlern, Politikern und Experten auf den Gebieten der erneuerbaren Energien und deren Erschließung, setzt sich für eine solche kooperative Nutzung der Solarenergie ein. Eine ähnliche Studie der USA namens Grand Solar Plan sieht die Nutzung in den USA vor.
    Es wird auch darüber nachgedacht, Solarenergie per Satellit einzufangen und auf die Erde zu übermitteln.[3]

    Abhängigkeit der Strahlungsleistung vom Einfallswinkel
    Aktuell wird in Deutschland nach Berechnungen des Verbandes der Deutschen Elektrizitätswirtschaft VDEW 0,25 Prozent des Stromverbrauchs aus Solarenergie gedeckt, aus Windenergie rund dreißigmal mehr.
    Die Sonneneinstrahlung auf die Erdoberfläche ist die Haupteinflussgröße des Wettergeschehens und des regionalen wie globalen Klimas. Die Strahlungsstromdichte (engl. heat flux density, irradiation), also die Strahlungsenergie pro Flächen- und Zeiteinheit, hängt vom Winkel der Sonneneinstrahlung ab. Bei flachem Winkel treffen weniger Photonen pro Flächeneinheit auf dem Boden auf und erwärmen ihn weniger stark als bei senkrechtem Einfall. Dies kommt durch folgende Formel zum Ausdruck:

    Hierbei bezeichnet J die Strahlungsleistung, J0 die Strahlungsleistung bei senkrechtem Einfallswinkel und β den Einfallswinkel gegenüber dem Horizont.
    Verstärkt wird der Effekt durch den verlängerten Weg, den das Licht bei flachen Winkeln durch die Atmosphäre zurücklegen muss.

    Vorteile der Sonnenenergienutzung
    Als Vorteile der photovoltaischen oder thermischen Nutzung von Sonnenenergie werden folgende Punkte diskutiert:
    Sie ist im Gegensatz zu fossilen Energieträgern oder radioaktiven Isotopen unbegrenzt verfügbar.
    Es kommt zu keiner Freisetzung von Feinstaub, wie z. B. Rußpartikeln, oder Treibhausgasen, wie etwa CO2.
    Hinsichtlich der Stromerzeugung durch viele kleine Photovoltaik-Anlagen statt durch Großkraftwerke werden weiter folgende Vorteile gesehen:
    Energieverluste durch Übertragung und Verteilung werden reduziert (übliche Wechselstrom-Hochspannungstrassen verursachen ca. 14 % Leistungsverlust[4]).
    Kosteneinsparungen aufgrund des Umstands, dass die Kosten der Weiterleitung und Verteilung zentral erzeugter Elektrizität etwa so hoch sind wie die Kosten der Energieerzeugung selbst.[5]
    Wegfall von eventuellen Preiskartellen großer Energieerzeuger, was zu freier Preisbildung und damit niedrigeren Energiepreisen führen würde.
    Wegfall der Notwendigkeit großer Reservekapazitäten. Zentrale Großanlagen erfordern diese, um bei Betriebsstörungen einzelner Anlagen großflächige Stromausfälle zu vermeiden. Diese Reserve beträgt für Deutschland im Moment ca. 40 %.[6] Diese Kapazität müsste nicht mehr bereitgehalten werden, da eine Vielzahl kleinerer und dezentraler Energieerzeuger das Ausfallrisiko einzelner Anlagen abfedern würde.
    Reduzierung energiepolitischer Abhängigkeiten von möglichen Krisenherden und internationalen Konflikten, wie etwa in der Nahostregion.

    Nachteile der Sonnenenergienutzung
    Als nachteilig werden folgende Punkte bewertet:
    Aufgrund der wetter-, tages- und jahreszeitabhängigen Sonneneinstrahlung ist ohne zusätzliche Speichertechnologie keine konstante Energieversorgung möglich. Auf Verbrauchsschwankungen kann ebenfalls nicht reagiert werden. Zudem wird Energie gerade in kalten Gebieten beziehungsweise Jahreszeiten benötigt, wenn solartechnische Energiegewinnung deutlich weniger effektiv ist. Für eine gleichmäßige Verfügbarkeit photovoltaisch erzeugter Energie müssten effektive Speicherkapazitäten etwa auf Wasserstoffbasis aufgebaut werden, was zusätzliche Wirkungsgradverluste und Infrastrukturkosten verursacht. Im Bereich der thermischen Nutzung können bestimmte Kraftwerkstypen den Wärmeeintrag des Tages teilweise in der Nachtzeit weiternutzen.
    Die Energieerzeugung durch Photovoltaikzellen ist nach einer kompletten ökologischen Bilanz betrachtet nicht emissionsfrei, da die Herstellung der Anlagen bedeutende Mengen an Energie, Frischwasser und Chemikalien verbraucht. Allein um die zu ihrer Herstellung benötigte Energiemenge zurückzugewinnen, müssen etwa heutige Photovoltaik-Anlagen nach einer aktuellen Studie der Europäischen Union je nach Bauart rund 1,5 bis 6 Jahre betrieben werden. Da die Lebensdauer der Solarmodule bei ca. 20-40 Jahren liegt, ist die Gesamtenergiebilanz positiv.
    Als derzeit größter Nachteil insbesondere der Photovoltaik werden die immensen Kosten betrachtet. Strom aus Windkraft ist mit 6 bis 8 Cent pro Kilowattstunde bereits deutlich teurer als in herkömmlichen Kraftwerken produzierte Energie; die Erzeugungskosten bei solarthermischen Kraftwerken liegen derzeit je nach Standort bei 9-22 Cent. Strom aus Photovoltaik kostet dagegen 40 bis 50 Cent. In Deutschland trägt diese Kosten die Allgemeinheit der Stromverbraucher, denn das deutsche Erneuerbare-Energien-Gesetz legt fest, dass die Mehrkosten für Solarstrom auf alle Verbraucher verteilt werden. 1999 betrugen die Kosten 19 Mio. Euro, 2005 506 Mio. Euro und 2008 werden über eine Milliarde Euro an Zusatzkosten für die Stromverbraucher erwartet. Hier ist zu beachten, dass der Solarstromanteil an der deutschen Stromproduktion dann immer noch weniger als 0,5 Prozent betragen wird. Ob die derzeitige Förderungspraxis den gewünschten Lenkungseffekt - nämlich die mittelfristige Entwicklung einer Energieinfrastruktur mit "volkswirtschaftlich" wettbewerbsfähigen Preisen - erscheint problematisch. Bei langfristiger Abnahmepreisgrantie wie z. B. im deutschen Erneuerbare-Energien-Gesetz vorgesehen, ist insbesondere die Solarstromproduktion jedem Wettbewerb enthoben; die Solarstromproduzenten und die dahinterstehenden Hersteller unterliegen keinem "Änderungsdruck" in Richtung auch betriebswirtschaftlich bezahlbarer - d. h. "marktgebildeter" - Solarstrompreise. Die hohen Gewinne der Photovoltaiktechnikhersteller und die Kursenwicklung der Aktien dieser Unternehmen sind dafür bezeichnend. Durch steuerliche Vorteile und Querfinanzierung subventionierte Gewinne und Wertsteigerungen erweisen sich mittel- und langfristig nicht als zielführend.
    Technischen und wirtschaftlichen Unzulänglichkeiten stehen allerdings breite Entwicklungsmöglichkeiten gegenüber. Sollte Solarenergie zunehmende Verbreitung finden, wird erwartet, dass sich die von der Herstellungsmenge unabhängigen Kosten auf größere Stückzahlen verteilen und bereits dadurch die Kosten pro Kilowattstunde sinken (Fixkostendegression). Darüber hinaus wird im Bereich solartechnischer Energieerzeugung noch ein bedeutsames Entwicklungspotential bei der Steigerung des Wirkungsgrads gesehen.

    Quelle: Wikipedia LastUpdate 06.07.08