Donnerstag, Oktober 10, 2002

Noch Fördermittel für den Bau von Solaranlagen abrufbar

Für den Bau von Solaranlagen sind trotz des starken Branchenwachstums für dieses Jahr noch ausreichend Fördermittel vorhanden. Interessierte können kostenlos eine herstellerunabhängige Online-Beratung unter www.solaranlagen-abc.de in Anspruch nehmen. Der Service wird von der Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft e.V. Berlin (UVS) in Zusammenarbeit mit der bundeseigenen KfW-Bankengruppe angeboten.

Nach Angaben der UVS sind mittlerweile auf deutschen Dächern über 500.000 Solaranlagen errichtet. Diese produzieren umweltfreundlich Strom bzw. Warmwasser. Hauseigentümer können dadurch das Risiko steigender Öl- und Gaspreise deutlich reduzieren.

Wer sich in diesem Jahr noch für die Montage einer eigenen Solaranlage zur Strom- oder Warmwassererzeugung entscheidet, kann davon aktuell besonders profitieren. Einerseits stehen noch ausreichend Fördermittel aus dem aktuellen Bundeshaushalt zur Verfügung. Wer noch in diesem Jahr eine Solarstromanlage errichtet, profitiert zudem von einer besonders attraktiven Einspeisevergütung aufgrund des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Das EEG garantiert jedem Besitzer einer Photovoltaikanlage eine Mindestvergütung von 48,1 Cent für jede ins öffentliche Netz eingespeiste Kilowattstunde. Für in 2003 errichtete Anlagen wird dieser Satz leicht abgesenkt werden. Gemeinsam mit dem 100.000 Dächer-Solarstrom-Programm hat das Gesetz zu einem beispiellosen Solarboom und der Errichtung zahlreicher neuer Solarfabriken geführt.

Vor wenigen Jahren mußte der Großteil der Solaranlagen noch aus dem Ausland importiert werden. Durch massive Investitionen stammt die Solartechnik heute zum Großteil direkt aus deutscher Produktion. Dadurch konnten bisher schon 18.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Für die nächsten Jahre wird damit gerechnet, dass Deutschland seine Stellung als eine der führenden Exportnationen für neue Energietechnik noch ausbauen wird.

Pressemitteilung Bundesverband

Dienstag, Oktober 08, 2002

Solarindustrie fordert Wärmegesetz

Neuer Wirtschaftsminister soll neue Energien weiter ausbauen
Pressemitteilung Bundesverband

Eine Gesetzesinitiative zum Ausbau der Wärmeproduktion aus Erneuerbaren Energien muß oberste Priorität innerhalb der zukünftigen Energiepolitik erhalten und im Koalitionsvertrag verankert werden. Das fordert die Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft e.V. (UVS), ein Zusammenschluß von 350 deutschen Solarunternehmen. Für den Klimaschutz, den Aufbau einer zukünftigen Versorgungssicherheit unabhängig von Öl und Gas und den Aufbau eines neuen Industriezweiges sei die Gesetzesinitative unverzichtbar.

Am gesamten Endenergieverbrauch Deutschlands hat die Bereitstellung von Wärme einen Anteil von 57 Prozent. Der Stromanteil liegt bei 19 Prozent. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) fördert derzeit lediglich die Einführung von Strom aus Erneuerbaren Energien. Eine vergleichbare Regelung für den Wärmesektor steht nach UVS-Angaben aus. Diese Lücke in der Energiepolitik behindere die Markteinführung von Wärme aus Solarkollektoren, Biomasse und Geothermie.

Ohne die Schaffung gesetzlicher Grundlagen sei die von der Bundesregierung bis zum Jahr 2010 angestrebte Verdoppelung Erneuerbarer Energien im Wärmebereich nicht erreichbar, mahnt UVS-Geschäftsführer Carsten Körnig. Wichtige Marktsegmente für Solarwärme wie der Mietwohnungsbau können nach Einschätzung der Solarbranche nur per Gesetzeskraft erschlossen werden. Auch für die Einlösung von EU-Vorgaben zum Ausbau Erneuerbarer Energien sei ein "Regeneratives Wärmegesetz" dringend erforderlich. Carsten Körnig: "Bei gesetzlicher Verankerung kann in wenigen Jahren die Wettbewerbsfähigkeit mit Energie aus fossilen Quellen erreicht werden. Die deutsche Industrie hat die einzigartige Chance, weltweit zum Ausrüster für Erneuerbare-Energie-Anlagen zu werden."

Bislang wird Solarenergie in Deutschland bereits von rd. 500.000 Eigenheimbesitzern genutzt. In diesem Jahr stehen nach UVS-Auskunft noch Fördergelder zur Errichtung von Anlagen zur Solarwärme- und Solarstromproduktion zur Verfügung. Die UVS empfiehlt Verbrauchern, zum Schutz vor steigenden Ölpreisen und weiteren Klimaveränderungen noch in diesem Jahr mit dem Bau einer Solaranlage zu beginnen.

Kostenlose Infos zu Technik und Förderprogrammen können im Internet unter www.solaranlagen-abc.de abgefragt werden.