Dienstag, Juli 12, 2005

Trittin: Investitionssicherheit

Pressedienst Nr. 185/05Berlin, 12. Juli 2005

Erneuerbare Energien/Solarenergie

Trittin betont Planungssicherheit fuer SolarindustrieTechnologischen Vorsprung nicht leichtfertig verspielen

Bundesumweltminister Juergen Trittin hat die Bedeutung des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) fuer den Aufbau der Photovoltaik-Industrie in Deutschland betont. „

Dank der verlaesslichen Rahmenbedingungen des EEG hat die deutsche Photovoltaik-Branche eine 20-jaehrige Planungs- und Investitionssicherheit“, sagte Trittin heute bei einem Besuch der Firma RWE SCHOTT Solar in Alzenau (Bayern), einem fuehrenden deutschen Photovoltaik-Unternehmen. Alleine am Standort Alzenau hat das Unternehmen in juengster Zeit 180 Millionen Euro in den Ausbau der Produktion von Solarzellen und Solarmodule investiert. „Das verdeutlicht beispielhaft den Aufschwung der Branche in den letzten Jahren“, so der Bundesumweltminister.
Deutschland hat mittlerweile Japan bei der Errichtung von Anlagen zu Erzeugung von Photovoltaik-Solarstrom ueberholt und steht mit ueber 300 Megawatt Jahresleistung im Jahr 2004 an der Weltspitze. „Das ist besonders bemerkenswert angesichts der Tatsache, dass im Jahr 1998 fast alle Hersteller von Photovoltaik-Zellen Deutschland gerade verlassen hatten. Wir haben seitdem erlebt, dass durch das EEG ein ganzer Industriezweig neu entstanden ist“, sagte Trittin. Auch die technologische Fuehrerschaft konzentriert sich auf die drei Laender Deutschland, Japan und USA. Sie produzieren derzeit zusammen 80 Prozent der weltweit erzeugten Solarzellen.
Der Bundesumweltminister warnte angesichts dieses Erfolges vor einer Veraenderung der Foerderbedingungen fuer die Erneuerbaren Energien. „Wer hier unbeholfen mit ideologischen Scheuklappen agiert, der setzt Hunderte von Arbeitsplaetzen in Deutschland aufs Spiel“, sagte Trittin. Auch die Photovoltaik-Industrie sei laengst globalisiert und Deutschland befinde sich bei den anstehenden Investitionsentscheidungen der Branche im Wettbewerb um High-Tech-Produktionsstandorte, so der Bundesumweltminister weiter.Insgesamt wird die Photovoltaik-Branche ihre Produktionskapazitaeten in Deutschland bis zum Jahr 2006 um 350 Prozent gegenueber dem Jahr 2003 ausbauen. Die Branche erwirtschaftete 2004 einen Umsatz von mehr als 2 Milliarden Euro und sichert bereits ueber 20.000 Arbeitsplaetze. In 15 Jahren wird mit einem globalen Jahresumsatz in der Photovoltaik-Branche von 100 Milliarden Euro gerechnet, vergleichbar dem heutigen Markt der Halbleiterindustrie.