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Dienstag, März 25, 2014

Solarstrom-Selbstversorger sollen drei bis fünf Mal mehr für Energiewende zahlen als stromintensive Industrie

Pressemitteilung des BSW: Solarwirtschaft und Verbraucherschützer empört über jüngste Pläne Gabriels zur Finanzierung der Energiewende

Auf massive Kritik bei der Solarbranche und bei Verbraucherschützern stößt das Vorhaben aus dem Bundeswirtschaftsministerium, gewerbliche Betreiber von Solarstromanlagen künftig bei der Finanzierung der Energiewende gegenüber der stromintensiven Industrie deutlich schlechter zu stellen. Der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) fordert von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel, Bürger und Unternehmen auch künftig vollständig von der EEG-Umlage zu befreien, wenn sie Solarstrom umweltfreundlich für den Eigenbedarf oder die direkte Belieferung zum Beispiel von Mietern erzeugen. Sie dürften im Rahmen der EEG-Novelle keinesfalls schlechter gestellt werden als die stromintensive Industrie, die ihren Strom größtenteils noch aus fossilen Energiequellen bezieht.

Nach jüngsten Informationen des baden-württembergischen Finanz- und Wirtschaftsministers Nils Schmid wurde gestern zwischen Bundeswirtschaftsministers Sigmar Gabriel und Vertretern aus Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg Einvernehmen darüber erzielt, stromintensive Unternehmen künftig stärker von den Kosten der Energiewende zu befreien als bislang vorgesehen. Sie sollen dem Vernehmen nach ab dem 1.8.2014 maximal 1,25 Cent je Kilowattstunde für den Eigenbedarf selbst erzeugten Stroms abführen müssen (Rabatt in Höhe von 80 Prozent der EEG-Umlage). Künftige gewerbliche Selbstversorger – z.B. aus den Bereichen Handel, Handwerk, Dienstleistung und Landwirtschaft – sollen hingegen ab August 2014 rd. 4,4 Cent auf jede selbst verbrauchte Kilowattstunde bezahlen, selbst wenn diese umweltfreundlich aus einer eigenen, neu errichteten Solarstromanlage erzeugt wurde (Rabatt von 30 Prozent der EEG-Umlage). Bislang waren sie von der EEG-Umlage befreit. Die bisher zumindest anteilig befreite Wohnungswirtschaft soll künftig sogar mit der vollen EEG-Umlage von derzeit rd. 6,3 Cent je Kilowattsunde zur Kasse gebeten werden, wenn sie Mieter umweltfreundlich mit Solarstrom versorgt.

„Das schreit zum Himmel! Das Verursacher-Prinzip steht Kopf. Die größten Verursacher des Treibhauseffekts sollen weitgehend von den Kosten der Energiewende befreit bleiben, während die Mehrzahl künftiger Solarstromanlagen-Betreiber drei bis fünfmal so stark zur Kasse gebeten werden. Sie werden dann von ihren Klimaschutz-Vorhaben größtenteils Abstand nehmen. Zweck des Erneuerbare-Energien-Gesetzes war es immer, die Markteinführung Erneuerbarer Energien zu befördern, nicht aber diese mit Kosten zu belasten und den Wettbewerb mit fossilen Energieträgern dadurch zu erschweren“, so Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar zu den jüngsten Plänen aus Berlin. Genau dies sei aber der Fall, wenn große CO2-Emittenten besser gestellt werden als Betreiber von EE-Anlagen. Körnig: „Es kann nicht sein, dass das Handwerk oder die Mieter bis zu 5 Cent mehr je Kilowattstunde für die Energiewende zahlen müssen, wenn sie ihren Strombedarf mittels einer Solaranlage selbst decken wollen als ein Stahlproduzent oder der Braunkohletagebau für ihren fossil erzeugten Betriebsstrom.“

Nach Einschätzung von Energieexperten – zum Beispiel des saarbrücker Instituts für ZukunftsEnergieSysteme und der Verbraucherzentrale Bundesverband – lassen sich mit der geplanten EEG-Umlage auf solaren Eigenverbrauch keine nennenswerten Einsparungen bei den Verbraucherstromtarifen erzielen. „Verbraucher- und Klimaschutz werden mit Füßen getreten und klar den Interessen großer Konzerne untergeordnet. So kann die Energiewende nicht gelingen. Mit dieser Ungerechtigkeit wird die Akzeptanz der Energiewende aufs Spiel gesetzt“, bilanziert Körnig.

Montag, Juli 01, 2013

Desertec steigt bei Desertec aus

Die "Stiftung Desertec" war Ideen- und Namensgeberin für das Sonnenkraftwerksprojekt in der nordafrikanischen Wüste und wollte von dort Strom ins sonnenärmere Nordeuropa liefern. Das Projekt verlor bereits wichtige Industriepartner (Siemens und Bosch) und ist derart zerstritten, dass nun auch die "Stiftung Desertec" den Ausstieg erklärte und gleich noch den Namen "Desertec" mitnehmen möchte oder vermutlich daran verdienen, denn Größen wie Deutsche Bank, ABB, E.on, RWE und Solar Schott hängen noch drin, werden womöglich Dank Phantasielosigkeit verkennen, dass Begriffe wie "DesertPower", "DesertSun" zahlreich wie Sand in der Wüste sind.

Das Desertec-Megaprojekt war von Anbeginn zweifelhaft, sachlich betrachtet kaum mehr als ein Hochglanzprospekt, um große Gelder anzulocken. "400 Milliarden EURO" sollten in den Wüstensand gesetzt werden, inkl. reichlich Subventionen aus Steuermitteln, um die reichlich gebettelt wurde, um schlussendlich "15 Prozent" des europäischen Strombedarfs decken bzw. Kaufkraft in die Konsortiumskasse zu spülen.

Politische Gegenargumente, wie die Vorranggewährung regionaler Energieversorgung in den nordafrikanischen Staaten, spielten den Desertec-Akteuren keine Rolle. Erst recht auch die technischen Argumente nicht, z.B. die höhere Versorgungssicherheit durch dezentrale Stromerzeugung, denn je mehr diese sich durchsetzt, desto schlechter für die Energiekonzerne. ...

Konsequenz: Das Projekt sollte vorerst für die Politik gestorben sein. Desgleichen aus "Anlegerperspektive", denn die "400 Mrd." wären weit besser in dezentrale Energieproduktion investiert.

Dienstag, März 06, 2012

Solarforderungen gegenüber der Politik verändern!

Nachdem die Bundesregierung offenbar beabsichtigt, zugunsten der Atomkonzerne die Subventionen für die Photovoltaik übereilt auf Null zu bringen, sollte die Immobilienwirtschaft einschließlich der Vermieter- und Mieterverbände neu darüber nachdenken, welche Politik der energetischen Wende nicht bloß faktisch zuträglich wäre, sondern auch politisch leichter durchzusetzen wäre:
1. Energetische Maßnahmen steuerlich endlich anderen Gebäude-Modernisierungen gleichberechtigen, also als Verlustvortrag im Anschaffungsjahr.
2. Mietrechtlich solarenergetische und atomenergiefreie Insellösungen zu fördern, indem Vermietern gestattet wird, in Stromlieferungskonkurrenz zu den Stromkonzernen zu treten, was auch zur Entlastung des zentralistischen Stromnetzes beitragen würde.

Markus Rabanus

Donnerstag, Juni 30, 2011

Solarbranche: Energiewende halbherzig

Solarbranche begrüßt Atomausstieg, sieht jedoch Mängel bei der Energiewende
Pressemitteilung Bundesverband

Der aktuelle Beschluss des Bundestages zum Atomausstieg wird vom Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) begrüßt. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die stärkere Nutzung der Solarenergie blieben jedoch insbesondere im Wärmesektor hinter den Erfordernissen zurück.

Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar zu den jüngsten Gesetzesbeschlüssen: „Mit dem beschleunigten Atomausstieg fällt eine große Hürde der Energiewende. Dieser Beschluss ist international wegweisend.“ Die Rücknahme der Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke, das Festhalten am grundsätzlichen Fördermechanismus der Photovoltaik und baurechtliche Klarstellungen stabilisieren die Investitionsbedingungen für die Solarstrombranche, so Körnig.

Die Politik habe sichergestellt, dass der Anteil der Solarenergie an der Stromversorgung Deutschlands von derzeit rund drei Prozent bis zum Jahr 2020 ohne eine wesentliche Zusatzbelastung der Strompreise mindestens verdreifacht werden könne. Das Tempo der Rückführung der Solarstromförderung bleibe nach Einschätzung des BSW-Solar allerdings überaus ambitioniert. Jährlich werde die finanzielle Förderung für die Errichtung neuer Solarstromanlagen - je nach Wachstum des Photovoltaikmarktes - um bis zu 24 Prozent reduziert.

Bedauern äußerte der Verband allerdings, dass im Rahmen der aktuellen Gesetzesnovelle zum Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) besonders kostengünstige Photovoltaikanlagen auf landwirtschaftlichen Flächen weiterhin von der Förderung ausgenommen bleiben. Impulse für den Einsatz intelligenter Energiemanagementsysteme und Speichertechnologien im gewerblichen Bereich seien ebenso ausgeblieben.

Die Einführung steuerlicher Abschreibungsmöglichkeiten bei der Gebäudesanierung sei vom Ansatz her richtig. Sie greife allerdings viel zu kurz, da der überwiegende Teil möglicher energetischer Modernisierungsanlässe nicht in ihren Genuss komme. Körnig: „Es ist für uns nicht nachvollziehbar, warum der Einbau von Solarheizungen nur dann steuerabzugsfähig wird, wenn zeitgleich eine Vielzahl anderer Sanierungsmaßnahmen erfolgt. Dies geht an der Realität vorbei.“

Dienstag, Mai 10, 2011

Mittelstandsoffensive in Sachen erneuerbarer Energien (Entwurf)

Ganz einfach: Je höher die Energiepreise, desto mehr lohnt die eigene Energieproduktion. Was eigene Betriebsgelände, Dächer und Fassaden für Solaranlagen, Windkraftanlagen und Geothermie nicht hergeben, kann über Beteiligungen an Unternehmen realisiert werden, in denen sich die Teilhaber nicht über konfuse Aktiengesellschaften verzetteln, sondern die unternehmerische Mitenscheidung gewahrt bleibt.

Je höher die Energiepreise, desto mehr lohnt auch der Gang durch das Werk bzw. Unternehmen, an welchen Stellen Energierückgewinnung möglich ist und an welchen Stellen Energie eingespart werden könnte.

Allein der Mittelstand kann die Schere schließen, die sich zwischen den Milliardenprojekten und kleinsten Bürgerprojekten auftut, wobei sich die Mittelstandsprojekte aus beiden Sphären konzeptionell und organisatorisch bedienen können.

Und es ist kaum ein Unternehmen denkbar, das nicht in der Lage wäre, für den Energiesektor Ideen zu entwickeln und falls daraus der eigene Aufwand zu groß würde, gemeinsamen Unternehmen beizusteuern - und vielleicht einmal unter Einbeziehung der Konkurrenz, denn die Stärke des Ganzen ist immer auch zum Teil ein Spiel aus der Summe der Stärken der Teile.

Markus Rabanus >> Verlagskontakt
www.EnergierepublikDeutschland.de

Donnerstag, März 31, 2011

Solarbranche steht zu Förderanpassung

Solarstrom-Anteil von mindestens 10 Prozent bis 2020 mit aktueller Solarförderung möglich
Pressemitteilung Bundesverband

Der Bundesverband Solarwirtschaft steht weiterhin fest hinter der im Januar mit Bundesumweltminister Norbert Röttgen vorgestellten Anpassung der Solarförderung. Sie sieht vor, je nach Marktwachstum die Einspeisevergütung zum 1. Juli um bis zu 15 Prozent zu senken. „Die Solarstrom-Umlage für Verbraucher wird sich bei rund zwei Cent je Kilowattstunde einpendeln – auch bei einem ambitionierten Ausbau der Photovoltaik. Wir können mit der jetzigen gesetzlichen Regelung den Solarstrom-Anteil bis 2020 auf mehr als 10 Prozent ausbauen“, betonte Günther Cramer, Präsident des Bundesverbands Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar).

Nach Auffassung des BSW-Solar ist der Systemwandel weg von fossilen und nuklearen Energieträgern hin zu einer hundertprozentigen dezentralen Energieversorgung auf der Basis Erneuerbarer Energien schneller möglich, als dies häufig dargestellt wird. Dies gilt insbesondere auch für den Ausbau der Photovoltaik. Solarstrom hat eine bedeutende Rolle im zukünftigen Energiemix, weil er vor Ort produziert wird und daher kaum neue Stromtrassen gebaut werden müssen.

Mit der aktuellen gesetzlichen Regelung wird erreicht, dass der Markt in den nächsten Jahren im Rahmen der technischen Realisierbarkeit wächst und die notwendigen Investitionen für den Umbau des gesamten Energiesystems hin zu einer dezentralen Energieversorgung mit Erneuerbaren Energien in einem vertretbaren Rahmen gehalten werden. Der Bundesverband Solarwirtschaft hat in seiner PV-Roadmap „Wegweiser Solarwirtschaft“ belegt, dass diese Ziele erreicht werden können und dabei außerdem ein volkswirtschaftlicher Nutzen in Höhe vom mindestens 50 Milliarden Euro entsteht.

Dienstag, März 15, 2011

Schneller Solarstrom-Ausbau möglich

Stromerzeugung aus Solarenergie kann wesentlichen Beitrag zum Systemwandel in der Energieversorgung leisten
Pressemitteilung Bundesverband

Nach Auffassung des Bundesverbands Solarwirtschaft ist der Systemwandel weg von fossilen und nuklearen Energieträgern hin zu einer hundertprozentigen dezentralen Energieversorgung auf der Basis Erneuerbarer Energien schneller möglich, als dies häufig dargestellt wird. Dies gilt insbesondere auch für den Ausbau der Photovoltaik, der eine bedeutende Rolle im zukünftigen Energiemix zukommen wird.

"Wir haben uns als Photovoltaik-Branche schon immer klar gegen eine Verlängerung der Laufzeiten der Kernkraftwerke in Deutschland ausgesprochen. Für den Systemwandel in der Energieversorgung benötigen wir die Atomenergie nicht - auch nicht als Brückentechnologie", erklärt Günther Cramer, Präsident des Bundesverbands Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar). "Wir müssen stattdessen den Weg hin zu einer hundertprozentigen dezentralen Energieversorgung mit Erneuerbaren Energien noch schneller beschreiten und die hierfür erforderlichen Maßnahmen, beispielsweise zur Netzintegration der Erneuerbaren, beschleunigen."

Die Solarenergie entwickelt sich zunehmend zu einer wesentlichen Säule einer sicheren, sauberen und zuverlässigen Stromversorgung. Schon heute werden an einem Sonntag mit hoher Sonneneinstrahlung bis zu 25 Prozent der Leistung in Deutschland gedeckt. Mit ihrer PV-Roadmap "Wegweiser Solarwirtschaft" hat die Photovoltaik-Branche deutlich gemacht, dass ein Ausbau der Stromerzeugung aus Solarenergie von bis zu 70 GW im Jahr 2020 an neu installierter Leistung in Deutschland möglich ist. Dies bedeutet, den Anteil von heute 2 auf mindestens 11 Prozent am deutschen Strommix bis 2020 zu steigern.

"Mit unserer PV-Roadmap haben wir eindeutig aufgezeigt, dass wir mit der Photovoltaik bereits in wenigen Jahren einen signifikanten Anteil an der deutschen Stromversorgung erreichen können, ohne die Umlage für Verbraucher wesentlich zu erhöhen", so Cramer weiter. "Sollte die Bundesregierung die von uns immer wieder aufgezeigte Möglichkeit eines stärker forcierten Ausbaus der Erneuerbaren Energien jetzt umsetzen wollen, ist aber auch ein schnellerer Ausbau der Photovoltaik in Deutschland denkbar."

Die Stromerzeugung aus Solarenergie steht wie keine andere Energieerzeugungsart unter den Erneuerbaren für das Prinzip und die Vorteile der dezentralen Energieerzeugung. Solarstrom wird dort produziert, wo er auch gebraucht wird - auf den Dächern von Haushalten, Büros und Industriegebäuden. Und zu Zeiten, in den besonders viel Energie benötigt wird: So gleicht er insbesondere die Lastspitzen zur Mittagszeit aus und entlastet damit die Übertragungsnetze.

Mit einem forcierten Ausbau der Photovoltaik und der anderen Erneuerbaren Energien kann bereits bis 2020 mehr als die Hälfte des deutschen Stromverbrauchs gedeckt werden.

Alles zur PV-Roadmap finden Sie auf unserer >> Microsite

Mittwoch, Juni 23, 2010

Vollversorgung mit erneuerbaren Energien bis 2050

Wissenschaftler überreichen Bundesumweltminister Röttgen Studie für eine nachhaltige Energieversorgung
Pressemitteilung BMU EE

Eine neue Studie des ForschungsVerbunds Erneuerbare Energien (FVEE) zeigt, wie sich bis zum Jahr 2050 eine zuverlässige, kostengünstige und robuste Energieversorgung mit erneuerbaren Quellen in Deutschland erreichen lässt. Der Sprecher des FVEE, Prof. Dr. Vladimir Dyakonov, hat diese heute Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen überreicht. Röttgen: "Wenn wir unsere Ausbauziele bei den erneuerbaren Energien erreichen wollen, dürfen wir an Zukunftsinvestitionen nicht sparen. Wir müssen die Forschung verstärken und die Netze ausbauen. Die Studie belegt, wie sich diese Investitions- und Entwicklungskosten langfristig lohnen, weil die Energieträger günstiger werden." Die Ergebnisse werden in die Arbeiten zum Energiekonzept der Bundesregierung einfließen.

Mit der Studie zeigen die Wissenschaftler, dass mit den entsprechenden Forschungsanstrengungen und den fördernden politischen Rahmenbedingungen eine Vollversorgung auf der Grundlage von erneuerbaren Energien bis Mitte des Jahrhunderts möglich ist. Die Kosten für das nachhaltige Energiesystem liegen langfristig unter denen von herkömmlichen Alternativen.

Weitere Ergebnisse der Studie: Bei der vernetzten Betrachtung aller wichtigen Elemente des nachhaltigen Energiesystems, von der Bereitstellung über den Transport und die Verteilung bis zur Energiedienstleistung, lässt sich die Energieeffizienz erheblich erhöhen. Die gesamte Palette der Erneuerbaren hat ein Potenzial, das um ein Vielfaches höher ist als der durch umfangreiche Maßnahmen zur Energieeffizienzsteigerung deutlich gesenkte Gesamtenergiebedarf. Die Vielfalt der Erneuerbaren in Verbindung mit Speichertechnologien gewährleistet dabei, dass die Versorgung jederzeit sichergestellt werden kann. Dazu muss auch der Stromverbrauch über intelligente Stromnetze (smart grids) stärker an das jeweilige Angebot von Wind und Sonne angepasst werden.

Für die Überbrückung längerer Phasen mit geringem Angebot erneuerbarer Energien kann in Zeiten mit hohem Angebot der Strom aus Wind und Sonne in chemischen Energieträgern gespeichert und bei Bedarf ins Netz zurückgespeist werden.

Die Studie steht im Internet auf der Homepage des FVEE unter www.fvee.de zur Verfügung, Rubrik Politik / Stellungnahmen.
  • Windenergie-Forum
  • Mittwoch, Juni 17, 2009

    Wüstenstrom aus der Sahara ???

    IPPNW: Konzerne wollen 400 Milliarden Euro in den Sand setzen
    Pressemitteilung IPPNW

    17.06.2009Die atomkritische Ärzteorganisation IPPNW warnt davor, den erfolgreichen dezentralen Ausbau der Erneuerbaren Energien "in Bürgerhand" durch eine zentralisierte Wüstenstromerzeugung in der Hand großer Energiekonzerne, Banken und Versicherungen zu torpedieren.

    "Der dezentrale Ausbau der Erneuerbaren Energien schreitet in Deutschland schnell voran, die Windenergie liefert phasenweise schon mehr Strom als die deutschen Atomkraftwerke", betont die IPPNW-Vorsitzende Dr. Angelika Claußen. "Das Binnenland Sachsen-Anhalt zeigt mit seinem 40%-Anteil, dass eine vollständige Eigenversorgung mit Erneuerbaren Energien zum Greifen nahe liegt."

    Dezentrale Energieerzeugung bedeutet, dass Energie dort erzeugt wird, wo sie verbraucht wird. Probleme der Übertragung des Stromes reduzieren sich laut Claußen erheblich, moderne Speichertechnologien sorgen für eine kostengünstige und effiziente Lösung des Speicherproblems.

    "In dieser Situation, auf die Jahrzehnte alte Konzeption einer Wüstenstromerzeugung in der Sahara zu setzen, ist nur erklärbar mit den Nöten der großen Energiekonzerne, deren Bedeutung angesichts dezentraler innovativer Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien zu schwinden droht", so Claußen. "Um ein europaweites Super-Kartell zu errichten und um noch stärker als bislang schon die Strompreise diktieren zu können, wollen deutsche Energiekonzerne, Großbanken und Versicherungsriesen 400 Milliarden Euro buchstäblich in den Sand setzen. Die Anschubfinanzierung dazu soll aus den Taschen der Bürger über steuerfinanzierte Milliardensubventionen geleistet werden. Dieser Plan nützt wenigen Großkonzernen, nicht aber der Bevölkerung, dem Handwerk, dem Mittelstand und den Kommunen", so Claußen.

    Vom dezentralen Ausbau der Erneuerbaren Energien profitieren laut IPPNW inzwischen weite Bevölkerungskreise. "Die Erneuerbaren Energien schufen allein 2008 weitere 30.000 Arbeitsplätze, so viel wie gerade noch in der Atomwirtschaft tätig sind. Insgesamt arbeiten bereits 280.000 Menschen in der Erneuerbaren-Energien-Branche", so Claußen. "Kommunen, in denen Windenergieanlagen betrieben werden, profitieren längst von hohen Pacht- und Gewerbesteuer-Einnahmen."

    Sie warnt vor neuen Abhängigkeiten: "Sollen wir uns nach der Erdöl-Abhängigkeit von der OPEC und der Erdgas-Abhängigkeit von Gazprom nun ohne Not in eine Abhängigkeit von einer instabilen Weltregion begeben?" Leicht könnten auch Terroristen die wenigen Stromtrassen zwischen Afrika und Europa lahmlegen und so den Saft für Mitteleuropa abdrehen. "Nicht umsonst wird seit Jahren intensiv über eine militärische Sicherung von Energiewegen diskutiert", so Claußen.

    Die IPPNW plädiert für einen zügigen Ausstieg aus großen Atom- und Kohlekraftwerken, und für einen zügigen Ausbau der Erneuerbaren Energien "in Bürgerhand". Dass diese Politik auf andere Länder ausstrahlt, zeigt laut Claußen das Beispiel der Türkei, wo derzeit ein Gesetz über den dezentralen Ausbau von Erneuerbaren Energien und garantierte Einspeisevergütungen beraten wird.

    Dienstag, Januar 18, 2005

    2020: Solarstrom für eine Milliarde Menschen

    Langfristig 60 Prozent der weltweiten Energieversorgung aus Solarenergie möglich
    Pressemitteilung Bundesverband

    Bereits im Jahr 2020 können mehr als eine Milliarde Menschen mit Solarstrom versorgt werden. Dies geht aus einer Studie hervor, die heute von der Umweltorganisation Greenpeace und dem europäischen Industrieverband für Photovoltaik (EPIA) in Brüssel veröffentlicht wurde. Nach Angaben der Autoren lassen sich dadurch jährlich rd. 170 Millionen Tonnen des Treibhausgases Kohlendioxid einsparen. Dies entspricht den Emissionen von 75 Kohlekraftwerken. Weltweit wird die Solarbranche mittelfristig über zwei Millionen Menschen Arbeit bieten.

    Bis zum Jahr 2040 könnten nach Berechnungen der Industrie 20 Prozent der weltweiten Stromversorgung aus Solarenergie gedeckt werden. In den folgenden Jahrzehnten kann ihr Anteil sogar auf über 60 Prozent der weltweiten Energieversorgung gesteigert werden, prognostiziert der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU). Im Mix mit Wasser- und Windkraft, Geothermie und Bioenergien wäre nach Expertenmeinung langfristig gar eine Vollversorgung aus Erneuerbaren Energien möglich.

    Die Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft e.V. (UVS) sieht in der jüngsten Greenpeace-Studie eine klare Bestätigung für den konsequenten Kurs Deutschlands zum Ausbau der Solarstromtechnik (Photovoltaik). Nach Angaben des Verbandes bietet insbesondere das heimische Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gute Wachstumsbedingungen für die rund 50 deutschen Photovoltaikproduzenten. Die mit dem Gesetz verbundene Planungssicherheit ermögliche Milliardeninvestitionen in den Ausbau der Spitzentechnologie, ohne von unsicheren öffentlichen Subventionen abhängig zu sein. Dadurch verfüge Deutschland gegenwärtig über einen weltweiten Technologievorsprung und eine ideale Ausgangsposition zur Erschließung eines gewaltigen Exportmarktes.

    Der weltweite Photovoltaikumsatz wird sich nach Prognosen der Solarindustrie von derzeit rund fünf Milliarden Euro bis zum Jahr 2020 mehr als verzehnfachen. Weltweit sind gegenwärtig rund 3,5 Gigawattpeak (GWp) Solarstromleistung installiert. Allein 2004 kamen nach UVS-Angaben rund 900 Megawatt hinzu. Ein Drittel der weltweit neu installierten Solarstromleistung wurde dabei in Deutschland montiert, das damit - gemessen an der Marktgröße - erstmals knapp vor Japan rangierte.

    Das weltweite Marktwachstum ermöglicht die Massenproduktion von Solarstromanlagen und damit sinkende Kosten. In den letzten zehn Jahren haben sich die Preise für Solarstrom bereits halbiert. Dieser Trend werde auch in Zukunft anhalten und zur Wettbewerbsfähigkeit führen, ist sich UVS-Geschäftsführer Carsten Körnig sicher.
  • Solarenergie-Forum
  • Freitag, August 27, 2004

    Neue Emnid-Umfrage: 85 Prozent der Deutschen befürworten Förderung Erneuerbarer Energien

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Berlin, 27.08.2004 - 59 Prozent der Deutschen sind für eine Verstärkung der Förderung der Erneuerbaren Energien. 26 Prozent möchten die Förderung auf jetzigem Niveau beibehalten und nur 12 Prozent der Deutschen möchten diese verringern bzw. ganz abschaffen. Dies ergab eine aktuell

    veröffentlichte repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Emnid im Auftrag des Greenpeace-Magazins.

    Dieses Ergebnis belegt, dass vier von fünf Deutsche die Umlage auf den Strompreis aufgrund des Erneuerbare-Energien-Gesetzes akzeptieren. Die aktuelle Umlage beträgt lediglich rund 0,4 Cent pro Kilowattstunde bei einem durchschnittlichen Strompreis von 19 Cent. Bemerkenswertes Ergebnis der Studie ist auch, dass die Sorge der Deutschen um ihre Umwelt mit 81 Prozent noch vor der um Kriminalität, Krieg und Terroranschläge mit 78 bzw. 75 Prozent liegt. Einzig die Sorge um die wirtschaftliche Lage und den Zustand der Sozialsysteme steht mit 86 Prozent noch höher als die um die Umwelt.

    Ergebnis der Umfrage ist weiter, dass trotz Negativ-Kampagnen der großen Stromkonzerne gegen Erneuerbare Energien quer durch alle Altersgruppen, Regionen und politischen Lager vier von fünf Deutschen für eine Beibehaltung oder gar für den Ausbau der Förderung der Energie aus Wind, Sonne, Biomasse, Wasser und Geothermie sind.

    Peter Ahmels, Präsident des Bundesverbandes WindEnergie e.V.: „Mit Kohle und Öl ist die wirtschaftliche und ökologische Zukunft Deutschlands nicht mehr zu gestalten. Die Bevölkerung hat längst erkannt, dass dringend Alternativen zur fossilen Energieversorgung notwendig sind.“

    Die kompletten Ergebnisse der Studie sind erhältlich unter Greenpeace Magazin Umfrage
  • Windenergie-Forum
  • Dienstag, Oktober 08, 2002

    Solarindustrie fordert Wärmegesetz

    Neuer Wirtschaftsminister soll neue Energien weiter ausbauen
    Pressemitteilung Bundesverband

    Eine Gesetzesinitiative zum Ausbau der Wärmeproduktion aus Erneuerbaren Energien muß oberste Priorität innerhalb der zukünftigen Energiepolitik erhalten und im Koalitionsvertrag verankert werden. Das fordert die Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft e.V. (UVS), ein Zusammenschluß von 350 deutschen Solarunternehmen. Für den Klimaschutz, den Aufbau einer zukünftigen Versorgungssicherheit unabhängig von Öl und Gas und den Aufbau eines neuen Industriezweiges sei die Gesetzesinitative unverzichtbar.

    Am gesamten Endenergieverbrauch Deutschlands hat die Bereitstellung von Wärme einen Anteil von 57 Prozent. Der Stromanteil liegt bei 19 Prozent. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) fördert derzeit lediglich die Einführung von Strom aus Erneuerbaren Energien. Eine vergleichbare Regelung für den Wärmesektor steht nach UVS-Angaben aus. Diese Lücke in der Energiepolitik behindere die Markteinführung von Wärme aus Solarkollektoren, Biomasse und Geothermie.

    Ohne die Schaffung gesetzlicher Grundlagen sei die von der Bundesregierung bis zum Jahr 2010 angestrebte Verdoppelung Erneuerbarer Energien im Wärmebereich nicht erreichbar, mahnt UVS-Geschäftsführer Carsten Körnig. Wichtige Marktsegmente für Solarwärme wie der Mietwohnungsbau können nach Einschätzung der Solarbranche nur per Gesetzeskraft erschlossen werden. Auch für die Einlösung von EU-Vorgaben zum Ausbau Erneuerbarer Energien sei ein "Regeneratives Wärmegesetz" dringend erforderlich. Carsten Körnig: "Bei gesetzlicher Verankerung kann in wenigen Jahren die Wettbewerbsfähigkeit mit Energie aus fossilen Quellen erreicht werden. Die deutsche Industrie hat die einzigartige Chance, weltweit zum Ausrüster für Erneuerbare-Energie-Anlagen zu werden."

    Bislang wird Solarenergie in Deutschland bereits von rd. 500.000 Eigenheimbesitzern genutzt. In diesem Jahr stehen nach UVS-Auskunft noch Fördergelder zur Errichtung von Anlagen zur Solarwärme- und Solarstromproduktion zur Verfügung. Die UVS empfiehlt Verbrauchern, zum Schutz vor steigenden Ölpreisen und weiteren Klimaveränderungen noch in diesem Jahr mit dem Bau einer Solaranlage zu beginnen.

    Kostenlose Infos zu Technik und Förderprogrammen können im Internet unter www.solaranlagen-abc.de abgefragt werden.