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Montag, Juli 01, 2013

Desertec steigt bei Desertec aus

Die "Stiftung Desertec" war Ideen- und Namensgeberin für das Sonnenkraftwerksprojekt in der nordafrikanischen Wüste und wollte von dort Strom ins sonnenärmere Nordeuropa liefern. Das Projekt verlor bereits wichtige Industriepartner (Siemens und Bosch) und ist derart zerstritten, dass nun auch die "Stiftung Desertec" den Ausstieg erklärte und gleich noch den Namen "Desertec" mitnehmen möchte oder vermutlich daran verdienen, denn Größen wie Deutsche Bank, ABB, E.on, RWE und Solar Schott hängen noch drin, werden womöglich Dank Phantasielosigkeit verkennen, dass Begriffe wie "DesertPower", "DesertSun" zahlreich wie Sand in der Wüste sind.

Das Desertec-Megaprojekt war von Anbeginn zweifelhaft, sachlich betrachtet kaum mehr als ein Hochglanzprospekt, um große Gelder anzulocken. "400 Milliarden EURO" sollten in den Wüstensand gesetzt werden, inkl. reichlich Subventionen aus Steuermitteln, um die reichlich gebettelt wurde, um schlussendlich "15 Prozent" des europäischen Strombedarfs decken bzw. Kaufkraft in die Konsortiumskasse zu spülen.

Politische Gegenargumente, wie die Vorranggewährung regionaler Energieversorgung in den nordafrikanischen Staaten, spielten den Desertec-Akteuren keine Rolle. Erst recht auch die technischen Argumente nicht, z.B. die höhere Versorgungssicherheit durch dezentrale Stromerzeugung, denn je mehr diese sich durchsetzt, desto schlechter für die Energiekonzerne. ...

Konsequenz: Das Projekt sollte vorerst für die Politik gestorben sein. Desgleichen aus "Anlegerperspektive", denn die "400 Mrd." wären weit besser in dezentrale Energieproduktion investiert.

Montag, Mai 02, 2011

Solarenergie und Entwicklungshilfe


Die solaren Voraussetzungen für die Nutzung der Sonnenenergie sind in den meisten Entwicklungsländern geradezu ideal.
Wir exportieren in die Entwicklungsländer nicht nur unsere Konsumartikel, sondern auch die Art und Weise des Energieverbrauchs auf Verbrennungsbasis, steigern ihnen also noch immer vor allem den Erdöl-Verbrauch, obwohl dieser Energieträger für die meisten Entwicklungsländer viel eher als für die reichen Staaten des Nordens unbezahlbar ist und volkswirtschaftlich ruiniert.
Stattdessen sollten wir diese Staaten in der Entwicklung einer Energiewirtschaft fördern, die auf der Nutzung von Sonnenergie und Windenergie basiert.
>> Solar-Kocher
>> Solare Warmwasserbereitung
>> Solare Stromerzeugung

Mittwoch, Juni 17, 2009

Wüstenstrom aus der Sahara ???

IPPNW: Konzerne wollen 400 Milliarden Euro in den Sand setzen
Pressemitteilung IPPNW

17.06.2009Die atomkritische Ärzteorganisation IPPNW warnt davor, den erfolgreichen dezentralen Ausbau der Erneuerbaren Energien "in Bürgerhand" durch eine zentralisierte Wüstenstromerzeugung in der Hand großer Energiekonzerne, Banken und Versicherungen zu torpedieren.

"Der dezentrale Ausbau der Erneuerbaren Energien schreitet in Deutschland schnell voran, die Windenergie liefert phasenweise schon mehr Strom als die deutschen Atomkraftwerke", betont die IPPNW-Vorsitzende Dr. Angelika Claußen. "Das Binnenland Sachsen-Anhalt zeigt mit seinem 40%-Anteil, dass eine vollständige Eigenversorgung mit Erneuerbaren Energien zum Greifen nahe liegt."

Dezentrale Energieerzeugung bedeutet, dass Energie dort erzeugt wird, wo sie verbraucht wird. Probleme der Übertragung des Stromes reduzieren sich laut Claußen erheblich, moderne Speichertechnologien sorgen für eine kostengünstige und effiziente Lösung des Speicherproblems.

"In dieser Situation, auf die Jahrzehnte alte Konzeption einer Wüstenstromerzeugung in der Sahara zu setzen, ist nur erklärbar mit den Nöten der großen Energiekonzerne, deren Bedeutung angesichts dezentraler innovativer Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien zu schwinden droht", so Claußen. "Um ein europaweites Super-Kartell zu errichten und um noch stärker als bislang schon die Strompreise diktieren zu können, wollen deutsche Energiekonzerne, Großbanken und Versicherungsriesen 400 Milliarden Euro buchstäblich in den Sand setzen. Die Anschubfinanzierung dazu soll aus den Taschen der Bürger über steuerfinanzierte Milliardensubventionen geleistet werden. Dieser Plan nützt wenigen Großkonzernen, nicht aber der Bevölkerung, dem Handwerk, dem Mittelstand und den Kommunen", so Claußen.

Vom dezentralen Ausbau der Erneuerbaren Energien profitieren laut IPPNW inzwischen weite Bevölkerungskreise. "Die Erneuerbaren Energien schufen allein 2008 weitere 30.000 Arbeitsplätze, so viel wie gerade noch in der Atomwirtschaft tätig sind. Insgesamt arbeiten bereits 280.000 Menschen in der Erneuerbaren-Energien-Branche", so Claußen. "Kommunen, in denen Windenergieanlagen betrieben werden, profitieren längst von hohen Pacht- und Gewerbesteuer-Einnahmen."

Sie warnt vor neuen Abhängigkeiten: "Sollen wir uns nach der Erdöl-Abhängigkeit von der OPEC und der Erdgas-Abhängigkeit von Gazprom nun ohne Not in eine Abhängigkeit von einer instabilen Weltregion begeben?" Leicht könnten auch Terroristen die wenigen Stromtrassen zwischen Afrika und Europa lahmlegen und so den Saft für Mitteleuropa abdrehen. "Nicht umsonst wird seit Jahren intensiv über eine militärische Sicherung von Energiewegen diskutiert", so Claußen.

Die IPPNW plädiert für einen zügigen Ausstieg aus großen Atom- und Kohlekraftwerken, und für einen zügigen Ausbau der Erneuerbaren Energien "in Bürgerhand". Dass diese Politik auf andere Länder ausstrahlt, zeigt laut Claußen das Beispiel der Türkei, wo derzeit ein Gesetz über den dezentralen Ausbau von Erneuerbaren Energien und garantierte Einspeisevergütungen beraten wird.

Donnerstag, Februar 23, 2006

Solarkocher aus Deutschland vermeiden Treibhausgase in Indonesien

Klimaschutz mit dem „Clean Development Mechanism”
Pressemitteilung 23.02.06 umweltbundesamt.de

Erstes deutsches „Projekt für umweltverträgliche Entwicklung” nach dem Kyoto-Protokoll zugelassen
Klimaschutz und wirtschaftliche Entwicklung gehen jetzt noch besser Hand in Hand: In Kürze reduzieren 1.000 solar betriebene Kocher des Klimaschutz e.V. aus Bonn den Brennholzbedarf auf den indonesischen Sabang-Inseln. Das schützt den Wald vor Ort, sorgt für reinere Luft und spart binnen sieben Jahren 24.500 Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid (CO2). Auch Deutschland profitiert von dem Projekt: Denn die in Indonesien vermiedenen CO2-Emissionen lassen sich auf die deutsche CO2-Minderungspflicht nach dem Kyoto-Protokoll anrechnen. Möglich macht diese für alle Seiten vorteilhafte Entwicklung der „Mechanismus für umweltverträgliche Entwicklung” – englisch „Clean Development Mechanism” (CDM). Er steht allen Zeichnerstaaten des Kyoto-Protokolls offen und hilft Staaten – und einzelnen Unternehmen –, ihre Klimaschutz­verpflichtungen auch in weniger entwickelten Staaten sowie Schwellenländern zu erfüllen. Das schützt das globale Klima und beschleunigt den Transfer klimaschonender Techniken in ärmere Regionen der Welt.

Mit dem „Solar Cooker Project Aceh 1, Indonesia” des Klimaschutz e.V. aus Bonn, registrierte das Klimasekretariat der Vereinten Nationen erstmals ein reauf Deutsches CDM-Projekt. Die Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt) im Umweltbundesamt (UBA) – national für die Genehmigung zuständig – stimmte dem Projekt bereits im Dezember 2005 zu. Mit der Registrierung durch das Klimasekretariat ist die Maßnahme nun offiziell nach dem Kyoto-Protokoll anerkannt. Bisher gab es lediglich ein CDM-Projekt mit deutscher Beteiligung: eine britisch-deutsche Gemeinschaftsaktion in Rajahsthan/Indien, die mit verbesserter Technik Treibhausgase in der Kältemittelproduktion reduziert.

Neben CDM-Projekten in Schwellenländern und weniger entwickelten Staaten ermöglicht das Kyoto-Protokoll zudem Emissionsminderungsprojekte in anderen Industrieländern – die so genannte „Gemeinsame Umsetzung”, englisch „Joint Implementation”(JI). Im Rahmen des Emissionshandels in der Europäischen Union sind JI und CDM viel versprechende Ansätze, um dem globalen Klimawandel zu begegnen.

Die Umsetzung der projektbasierten Mechanismen CDM und JI des Kyoto-Protokolls regelt in Deutschland das Projekt-Mechanismen-Gesetz (ProMechG). Die DEHSt im UBA ist dafür zuständig, die Projekte nach internationalen klimaschutzpolitischen Anforderungen zu prüfen und zu genehmigen. Anträge für CDM-Projekte müssen das Vorhaben detailliert beschreiben und angeben, wie viel Treibhausgase es reduzieren wird. Die DEHSt prüft zudem, ob die Berechnung der so genannten Referenzfall-Emissionen – also die Menge an Treibhausgasen, die ausgestoßen würden, falls die Maßnahme unterbliebe – realistisch ist. Für CDM- und JI-Projekte ist die erhöhte Verwendung der Kernenergie zur CO2-Emissionsminderung nicht zulässig. Potenziell umweltschädliche Klimaschutzprojekte – wie große Staudammprojekte – unterliegen besonderen Anforderungen an den Umweltschutz.
  • Solarkocher im Dialoglexikon