Heizkosten-Explosion lässt Solarmarkt boomen
Pressemitteilung Bundesverband
Immer mehr Hausbesitzer nutzen Solarenergie als Wärmequelle. 2005 wurden in Deutschland 100.000 Solarwärmeanlagen und damit 25 Prozent mehr Anlagen als im Vorjahr installiert. Dies ergab eine Markterhebung des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar) und des BDH. Insgesamt fanden Sonnenkollektoren mit einer Fläche von 950.000 Quadratmetern und einer Wärmeleistung von 665 Megawattstunden neu auf die Dächer.
Die Solarwärmebranche erlöste 2005 einen Jahresumsatz von 750 Millionen Euro und bietet insgesamt 12.500 Arbeitsplätze. Für das laufende Jahr erwartet die Solarbranche eine Fortsetzung des Marktwachstums um 30 Prozent und damit erstmals die Installation von mehr als eine Million Quadratmeter in einem Jahr.
Angesichts der drastischen Preissteigerung bei Heizöl um 31 Prozent in den letzten zwölf Monaten und gar 63 Prozent in den letzten 24 Monaten suchen immer mehr Hausbesitzer nach Möglichkeiten, die Heizkostensteigerung einzudämmen. Nach Angaben des BSW-Solar leben bereits über zwei Millionen Bundesbürger in Häusern mit Solaranlagenanschluss und nutzen die Wärme der Sonne zur Heizungsunterstützung oder Warmwasserbereitung.
Mit sechs Quadratmetern Sonnenkollektoren kann ein Vier-Personen-Haushalt innerhalb der Lebensdauer der Anlage von 20 Jahren rund 5.000 Euro einsparen. Dabei wurde konservativ nur eine geringe Preissteigerung von drei Prozent pro Jahr für Gas und Öl angesetzt. Im Sommerhalbjahr wird das Trinkwasser für Küche und Bad vollständig durch die Solaranlage erwärmt, im Winterhalbjahr heizt der konventionelle Heizkessel nach. Eine noch höhere Einsparung erzielen größere Solarwärmeanlagen, die zusätzlich auch die Raumheizung unterstützten. Ihr Anteil ist im Vorjahr von 25 Prozent auf 45 Prozent gestiegen. Die Sonnenkollektoren haben eine Fläche von typischerweise 10 bis 15 Quadratmetern. Wird beispielsweise ein alter Heizkessel durch einen Gas-Brennwertkessel und eine 12 qm-Solaranlage ersetzt, kann sich die Heizkostenersparnis innerhalb von 20 Jahren auf bis zu 24.500 Euro summieren.
Attraktive Förderprogramme erleichtern die Finanzierung solarer Heizsysteme. Die Bundesregierung fördert die Investitionen in eine Solarwärmeanlage mit Zuschüssen im Marktanreizprogramm sowie mit zinsgünstigen Darlehen im Programm "Wohnraum modernisieren" der KfW. Detaillierte Informationen zu Fördermitteln und Technik bietet der BSW-Solar über den Internetratgeber www.solarfoerderung.de.