Posts mit dem Label Insolvenz werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Insolvenz werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Mittwoch, März 20, 2013

"Suntech" dementiert Insolvenz

Der chinesische Solarzellen-Produzent Suntech hat inzwischen die von der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua verbreitete Insolvenzmeldung dementiert und erklärt, es geht nur um Teilinsolvenzen von Konzerntöchtern mit deren Finanzdienstleistern. Gleichwohl war die falsche Insolvenzmeldung bereits von anderen Nachrichtenagenturen übernommen und führte blitzschnell weltweit zu Kurseinbrüchen des börsennotierten Unternehmens, "bis zu 50 Prozent". - Nachrichten können viel anrichten. Da werden einige sehr viel Geld verloren haben, die schnell sein wollten.

Weltmarktführer "Suntech" ist pleite

INZWISCHEN DEMENTIERT !!!
Der seit Jahren unter Dumpingverdacht stehende Solarzellen-Produzent "Suntech" (China) meldete Insolvenz an. - Allein die chinesische Solarzellen-Produktion sei zweifach höher als die globale Nachfrage, obgleich kontinuierlich auf Wachstumskurs, aber die Spekulation auf größere Marktanteile zulasten der Mitbewerber holt ein Unternehmen nach dem anderen mit Konkursen auf den Boden der Tatsachen zurück. Das gilt nun auch für die Unternehmen der vermeintlich "kommunistischen" Volksrepublik China. - Allerdings rächt sich auch, dass sich das Engagement hinsichtlich der Energiespeichertechnologien und des Energiemanagements nicht mithielt.

Mittwoch, April 04, 2012

Insolvenzantrag von Q-Cells

Gestern stellte der einst größte Solarzellen-Hersteller Q-Cells Insolvenzantrag. Staatshilfen sind unwahrscheinlich, zumal Q-Cells im Jahr 2011 bei einem Umsatz von ca. 1 Mrd. € einen Verlust i.H.v. 846 Mio. € "erwirtschaftet" hatte. Vor dem Aus stehen in Sachsen-Anhalt ca. 1700 und in Malaysia ca. 400 Beschäftigte.
Q-Cells war im Jahr 2007 Weltmarktführer, rutschte bis 2011 auf den 13.Rang ab.

Donnerstag, Januar 12, 2012

Solar Millennium: 16.000 Anleger betroffen

"16.000 Anleger fürchten um die Rückzahlung ihrer Anleihen im Gesamtwert von 227 Mio. Euro", meldet die FinancialTimesDeutschland. - Diese Zahlen betreffen womöglich nur das ausgedehnte Anleihengeschäft des Unternehmens und nicht die Börsenverluste. So dürfte die Zahl der Konkursbetroffenen erheblich größer sein.

Lesen Sie auch >> "Vier Fragen an den Verantwortlichen"

Donnerstag, Dezember 22, 2011

Vier Fragen an Utz Claassen zur Insolvenz von Solar Millennium

Der kurzzeitige Vorstandsvorsitzende Utz Claassen verließ mit Abfindungsforderungen ein Unternehmen, das er von Rechtswegen möglicherweise zur Insolvenz hätte anmelden müssen.
Immerhin prahlte er mit der Kritik, dass er "noch nie solches Ausmaß an Irrationalität und Täuschung erlebt habe", wie es ihm mit Solar Millennium begegnet sei.

Sehr geehrter Herr Claassen, 

Ihre Kritik scheint glaubhaft, aber fragen Sie Ihre Anwälte, wie Sie solch Kritik gemeint haben sollten, damit aus Ihrem Vorwurf kein Eingeständnis wird, denn Sie werden kennen, dass sich mit jeder Erkenntnis sprichwörtlich fünf neue Fragen stellen, wenngleich im Falle Ihrer Kritik vorerst nur vier:

1. Wann haben Sie das Ausmaß an Irrationalität und Täuschung bemerkt? Während Ihrer Amtszeit?

2. Warum hätten Sie dann dieses Unternehmen nicht saniert, wenn Sie doch auf Ihrer Webseite die Unternehmenssanierung als Ihre Kernkompetenz anpreisen? Erschien Ihnen die Sanierung unzumutbar, weil Ihnen dafür ein im Vergleich zur geplagten Bundeskanzlerin 6-fach höheres Gehalt nebst Vergünstigungen und vorab 9 Mio.€ Antrittsgeld nicht genügten?

3. Oder waren Sie zur Sanierung zwar willens, aber sahen kein Licht am Ende des Tunnels?

4. Wenn Sie sich vorab getäuscht sahen, Ihnen keine Erfolgsmöglichkeit schien, wie rechtfertigen Sie dann, dass Sie nur persönliche und keine unternehmerischen Konsequenzen zogen und Insolvenz beantragten, wie es das Aktiengesetz zum Schutz der Gläubiger verlangt?

Einfache Fragen. Problem erkannt, Gefahr gebannt, denn fünf Anwälte werden gute Antworten haben. Innovativ wäre, Sie starten den Feldzug gegen die Gier und Fahnenflucht in den eigenen Reihen, wie es auf Ihrer Webseite heißt: "Nicht Schulden mit neuen Schulden bekämpfen, nicht aus der Verantwortung flüchten und schon gar nicht Missmanagement belohnen!" - Da haben Sie vollkommen recht.

Und wenn Sie Ihre Alleinverantwortlichkeit mit guten Argumenten gegen die "Täuscher" bestreiten, vor denen Sie damals als Vortandsvorsitzender kapituliert hätten, dann kämen nicht nur Ihre 9 Mio. € Antrittsgeld und etwas von Ihrem Vermögen, sondern auch einiges der anderen Solar Millionäre in die ausgequetschte Konkursmasse zurück. Das könnte manch Anleger finanziell, aber auch moralisch trösten, denn nicht nur Sie verließen das sinkende Schiff, sondern auch Hannes Kuhn und Christoph Wolff zogen sich vor dem Untergang ins Private zurück. - Es braucht nun, was sonst nur Buchtitel wäre: "Mut zur Wahrheit"

Aber wahrscheinlich werden Sie sagen: "Ich habe alles richtig gemacht. In 74 Tagen 9 Mio. Kasse und 7 Mio. Anspruch verdient. Das ist für einen Topmanager, wie ich einer bin, gar nicht mal viel." - Doch der Einwand auch einfachster Leute würde lauten: "Wofür? Wenn Sie Topmanager nur in eigener Sache sind und nicht für das Unternehmen, dann steht Ihnen auch das mäßigste Gehalt nicht zu."

Nun stellen Sie sich mal vor, da geht jemand vor Gericht - und der Richter ließe sich seine gesetzeskundige Urteilskraft nicht durch unsinnige Anträge Ihrer Heerscharen von Anwälten vernebeln, dann sagt er vielleicht:
1. "Ein Vertrag, in dem zu Lasten Dritter eine Leistung von keiner Gegenleistung abhängig gemacht wird, ist darin nichtig. Die Antritts- und Abfindungsmillionen sind zu Rückzahlung fällig."
2. "Wer Vorstandschef einer Aktiengesellschaft ist, ob getäuscht oder nicht, muss den ihm erkennbaren Sumpf entweder ausheben oder zur Anzeige bringen, aber er darf nicht daraus noch nehmen und gehen, denn dann haftet auch er für den Konkurs. Und zwar bis zur Pfändungsgrenze ins Privatvermögen."

Nicht immer machen Urteile alle Menschen gleichermaßen glücklich, aber solch Urteil wäre zumindest mal allen verständlich.

Mit freundlichen Grüßen
Markus Rabanus >> fb-Diskussion

Zum Insolvenzantrag von Solar Millennium

Der Projektentwickler Solar Millennium hat mit hochverzinslichen Schuldverschreibungen über Jahre die Konsolidierung vernachlässigt, was nun dazu geführt haben mag, dass die Abhängigkeit von schnellen Geschäftsabschlüssen (Projekte in den USA und in Spanien) übersteigert wurde.

Die Gläubiger werden befürchten, dass sich die Konkursmasse auf eine typische "Streitakte Claassen" reduziert, der mit 9 Mio.€ Antrittsgeld und einer rund 7 Mio.€ schweren Abfindungsklage für angeblich nur "15 ganze Bürotage" von 47 Amtstagen als Vorstandsvorsitzender trotz eigenen Rücktritts inklusive Kurshalbierung neue Mitnahme-Rekorde markiert und das Unternehmen seit dem 15.3.2010 von den eigentlichen Firmenzielen juristisch abgelenkt haben dürfte.
Solar Millennium hatte sich durch Claassens Abgang bei EnBW offenbar nicht gewarnt gesehen und wird ihm gegenüber die Anlegerinteressen eher halbherzig vertreten haben, um mittels Vergleich schneller aus den negativen Schlagzeilen zu kommen. Das misslang.

Der bereits bestellte Konkursverwalter kündigte an, den Kundenstamm reaktivieren zu wollen, aber auch das ist eher unwahrscheinlich, denn man wird sich in den USA und Spanien überlegen, auch ohne Solar Millennium bauen zu können, zumal in Erlangen demnächst einiges an Know-how billiger auf der Straße steht.

Markus Rabanus

Mittwoch, Dezember 21, 2011

Solar Millennium AG beantragt Eröffnung des Insolvenzverfahrens

Pressemitteilung solarmillennium

Erlangen, 21.12.2011 Die Solar Millennium AG (ISIN DE0007218406), Erlangen, hat heute beim Amtsgericht Fürth Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt.

Das Unternehmen befand sich bereits seit September in weit fortgeschrittenen Verhandlungen zum Verkauf der US-Projektpipeline. Es besteht weitgehendes Einvernehmen über die Transaktion; wesentliche Verträge wurden bereits unterzeichnet. Allerdings sind einzelne Bedingungen für die Wirksamkeit der Verträge bislang nicht eingetreten. Höhe und Zeitpunkt der Zahlungsflüsse konnten bis zuletzt nicht verbindlich bestätigt werden. Auch intensive Verhandlungen mit Investoren über einen Einstieg in das Projekt Ibersol konnten nicht zu einem Abschluss geführt werden. Beide Transaktionen hätten über den aktuellen Liquiditätsbedarf hinaus Mittel generiert, die die Basis für eine Weiterentwicklung der Gesellschaft gelegt hätten.

Vorstand und Aufsichtsrat bedauern diese Entwicklung sehr. Im Bemühen, für Aktionäre und Gläubiger vorhandene Werte zu erhalten, sahen sich die Organe der Gesellschaft zu diesem Schritt gezwungen.
  • Solarenergie-Forum
  • Dienstag, Dezember 13, 2011

    SOLON SE stellt Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens

    Pressemitteilung solon

    Berlin, 13. Dezember 2011. Die SOLON SE hat heute den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt.

    In den letzten Monaten hat sich die SOLON SE intensiv um eine finanzielle Restrukturierung bemüht. Sie hat Gespräche mit Investoren, den finanzierenden Banken und den Bürgen geführt. Heute sind die Verhandlungen über eine einver-nehmliche Lösung gescheitert. Die SOLON SE wird nun die Möglichkeiten zur Re-strukturierung im Rahmen des Insolvenzverfahrens nutzen.

    Im Nachgang wurde ebenfalls für folgende Tochtergesellschaften Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt: SOLON Photovoltaik GmbH, SOLON Nord GmbH und SOLON Investments GmbH.
  • Solarenergie-Forum
  • Mittwoch, September 01, 2010

    Signet Solar: Insolvenzverfahren eröffnet

    Insolvenzverfahren über das Vermögen des Dünnschichtproduzenten Signet Solar ist eröffnet
    Neue Aufträge lasten die Produktion voll aus Verhandlungen mit potenziellen Investoren laufen

    Pressemitteilung signetsolar
    Mochau, 1. September 2010

    Mit Beschluss vom 1. September hat das Amtsgericht Chemnitz als zuständiges Insolvenzgericht das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Signet Solar GmbH mit Sitz in Mochau, Sachsen, eröffnet. Zum Insolvenzverwalter über das Verfahren wurde der auch bereits als vorläufiger Insolvenzverwalter beauftragte Rechtsanwalt Dr. Christoph Junker (Kanzlei Junker & Bartelheimer) bestellt.
    Für Kunden, Lieferanten und Beschäftigte ändert sich mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens nichts. Die Löhne der Beschäftigten werden ab September zwar nicht mehr über das Insolvenzausfallgeld der Arbeitsagentur gezahlt, dafür aber direkt durch den Insolvenzverwalter. Kunden erhalten ihre Ware in gewohnt guter Qualität und Lieferanten werden auch weiterhin für die vom Insolvenzverwalter in Auftrag gegebenen Lieferungen bezahlt.

    Produktion läuft - Keine Entlassungen geplant
    Ungeachtet der Eröffnung des Insolvenzverfahrens konnte Signet Solar in den vergangenen Wochen neue Kundenaufträge gewinnen, die die Produktion bis Ende Oktober auslasten. Um diese Aufträge, u. a. ein Großprojekt über 1 Megawatt (MW) in der Slowakei, termingerecht zu fertigen, wurde die Arbeitszeit in der Produktion sogar aufgestockt. „Wir hoffen natürlich auf weitere Aufträge“, so der Insolvenzverwalter Dr. Christoph Junker. „Sowohl das Vertrauen in das Unternehmen als auch das Interesse an den Produkten ist da. Das macht uns Mut für eine erfolgreiche Zukunft.“ Auf Europas größter Kongressmesse für Photovoltaik, der 25. EU PVSEC, die vom 6. bis 9. September in Valencia stattfindet, stellt Signet Solar zudem das Leistungsspektrum des Unternehmens vor.

    Investorengespräche auf der Zielgeraden
    Derzeitige Schwerpunkte der Tätigkeit des Insolvenzverwalters sind neben der Unternehmensfortführung vor allem die Verhandlungen mit Investoren. Mit über 20 Interessenten führt das Team um Dr. Christoph Junker gegenwärtig intensive Gespräche. Über die beteiligten Unternehmen und die vorliegenden Investitionsangebote wurde allerdings ganz bewusst Stillschweigen vereinbart. „Das Klima ist geprägt von guten und konstruktiven Gesprächen zwischen allen Beteiligten. Keiner der ernsthaft interessierten Investoren hat sich bislang aus dem Prozess zurückgezogen“, äußerte sich Dr. Christoph Junker zum aktuellen Stand der Verhandlungen.

  • Solarenergie-Forum