Wandel von Importabhängigkeit zur Exportindustrie
Pressemitteilung Bundesverband
Das starke Marktwachstum der Solarstrombranche wird von 1999 bis 2004 in der deutschen Industrie Investitionen in Höhe von über einer Milliarde Euro auslösen. Der aktuell erschienene Photovoltaik-Branchenreport 2002 des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) weist Deutschland damit eine führende Rolle auf dem Photovoltaik-Weltmarkt zu. Er belegt auf eindrucksvolle Weise den Ausbau deutscher Solarfabriken. Nach Angaben der Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft e.V. (UVS) zählt Deutschland mittlerweile 32 Photovoltaik-Produzenten. Die inländischen Produktionskapazitäten der Solarmodul-Industrie konnten nach UVS-Darstellung seit 1999 versechsfacht werden. Diese Daten wurden am Donnerstag anlässlich der Tagung "3. Forum Solarpraxis" in Berlin der Öffentlichkeit präsentiert.
Nach Verbandsangaben würden die Produktionskapazitäten an Solarzellen und Solarmodulen inzwischen ausreichen, um den Inlandsbedarf nach Solarstromanlagen vollständig zu decken. Der Verband rechnet in diesem Jahr mit dem Neubau von solaren Kraftwerkskapazitäten mit einer elektrischen Höchstleistung von rund 70 Megawatt. Laut UVS-Geschäftsführer Carsten Körnig liegt die Initialzündung für diese Entwicklung im Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG): "In der Solarbranche vollzieht sich derzeit ein Wandel von der Importabhängigkeit zur Exportindustrie."
Zu den deutschen Solarfabrikanten gehören nach UVS-Angaben multinationale Konzerne ebenso wie zahlreiche Mittelständler. Nach der aktuellen Branchenerhebung des IÖW zählt Deutschland inzwischen 22 Modulproduzenten, neun Produzenten von Solarzellen, drei Hersteller von Siliziumwafern, den Grundbausteinen von Solarmodulen, und 14 Fertigungsstätten für Solarwechselrichter zur Einspeisung ins öffentliche Stromnetz.